Duisburg. Die beliebte Duisburger Studentenkneipe „Finkenkrug“ ist formal eine Speisegaststätte – deshalb darf sie öffnen. Warum die Atmosphäre anders ist.

Nicht nur Cafés durften am Montag das erste Mal wieder für ihre Gäste öffnen, auch die Regelungen für Restaurants wurden gelockert. Während sich einige Gastronomen entschieden, bewusst noch geschlossen zu halten, weil sie erst eine Regelung finden wollen, wie sie Hygienekonzept und Wirtschaftlichkeit in Einklang bringen können, hat die beliebte Studentenkneipen Finkenkrug wieder aufgesperrt – streng genommen handelt es sich nämlich um eine Speisegaststätte. Schnitzel, Wraps, Burger und mehr als 300 Biersorten stehen auf der Karte. „Corona“ wird an diesem Abend ausgesprochen selten geordert.

Stammgäste bevorzugen Bier aus Duisburg

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„Wir bleiben Duisburg treu“, erklärt Michele di Nisio und zeigt auf seinen „Köpi“-Krug. Er hat mit seiner Gattin Iris sowie Petra und Michael Reimann einen Tisch ergattert. Ein weiteres befreundetes Pärchen musste allerdings zu Hause bleiben, schließlich sollen sich nur Personen aus zwei Haushalten treffen. „Es ist ganz ungewöhnlich, dass man die Musik hört und sich sogar unterhalten kann“, findet Michele di Nisio. Normalerweise ist es immer rappelvoll, so dass man kaum den Tischnachbarn versteht. Doch nun sind die Hocker vor der Theke gesperrt und auf jedem zweiten Tisch liegt ein Zettel, dass er aus Hygienegründen nicht belegt werden darf.

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„Wir haben nur Platz für 45 Prozent unserer Gäste“, rechnet „Finkenkrug“-Geschäftsführer Roland Jahn vor. „Ich bin gespannt wie das am Wochenende werden soll, wenn viele jüngere Leute eher spontan raus gehen.“ Dennoch ist er froh, wieder öffnen zu können. Diese Woche will er testen, wie der Alltag ohne strenges Reservierungssystem funktioniert. Steigen die Temperaturen bietet zudem der Biergarten zusätzlichen Platz.

Studentische Aushilfen können aus Kurzarbeit zurückkehren

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Die Studenten, die sich bei ihm etwas zum Lebensunterhalt dazu verdienen, musste er in den vergangenen Wochen in Kurzarbeit schicken. Für einige besonders bitter, weil sie durch alle finanziellen Raster fielen und sogar die Miete stunden mussten. Nun kehren die meisten zurück – allerdings müssen sie beim Kellnern Masken tragen. „Das letzte Mal saßen wir im März hier nach einem MSV-Spiel“, erinnert Iris di Nisio zurück. Vielleicht werden sie sich noch das eine oder andere mal treffen, dann vielleicht auch mit denen, die nun zu Hause bleiben mussten.

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