Duisburg. Auch in diesem Jahr haben die Eichenprozessionsspinner Baumbestände in Duisburg befallen. Das Umweltamt ergreift Maßnahmen.
Schon in den letzten Jahren mussten die Duisburger sich vor ihnen in Acht nehmen. Eichenprozessionsspinner befielen in den Wäldern, sowie Landschafts- und Naturschutzgebieten eine große Zahl an Bäumen und stellten somit eine Gefahr für die Gesundheit dar. Denn die nahezu unsichtbaren, mit Widerhaken besetzten Brennhaare der Raupen dringen leicht in die Haut und Schleimhaut ein und lösen Hautreizungen bis hin zu starkem Husten oder Asthma aus. Auch in diesem Sommer ist der Eichenprozessionsspinner wieder aufgetaucht.
Eichenprozessionsspinner: Warme Sommer und milde Winter – ideale Bedingungen für das Insekt
„Die warme Wetterlage im vergangen Sommer sowie der darauffolgende milde Winter begünstigten die Vermehrung und Ausbreitung dieser Mottenart“, erklärt Stadtsprecher Malte Werning in einer Mitteilung. „Betroffen sind vor allem Bäume entlang der Regattabahn, am Business-Park Asterlagen, am Toeppersee, in der Rheinaue Friemersheim und Walsum, am Rundwanderweg um den Uettelsheimer See sowie in Neumühl, Obermarxloh, Röttgersbach, Beeck und Stadtmitte“, heißt es weiter.
Dennoch – der Befall sei im Vergleich zu den letzten beiden Jahren geringer. Die Vorabbehandlung der Bäume an öffentlich zugänglichen Plätzen durch das Umweltamt zeige Wirkung.
Ein natürliches Biozid soll die Schädlinge bekämpfen
Mit der Bekämpfung der Nester werden Spezialfirmen beauftragt, die im April und Mai zunächst ausgewählte Eichen mit einem Biozid behandeln. Dieses Spritzmittel basiere auf einem natürlichen Bakterium und sei für Menschen sowie Säugetiere, Vögel, Amphibien und Bienen ungefährlich, so Werning.
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Sollten im Laufe des Sommers noch weitere Raupen und Nester gesichtet werden, werden diese mit Spezialsaugern entfernt. Auch Eigentümer von Privatgrund sind verpflichtet, die befallenen Bäume zu behandeln, wenn diese eine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellen. „Es liegt dann zwar in deren Ermessen, wie die Eichenprozessionsspinner entfernt werden. Wir raten allerdings unbedingt dazu, dies von Spezialisten einer Fachfirma erledigen zu lassen“, sagt Werning.
Vorsicht ist besser als Nachsicht – bleiben Sie beim Waldspaziergang auf den Wegen
Eichenprozessionsspinner werden nur an öffentlichen Orten bekämpft. „Abseits von Straßen, Plätzen, Wegen, Liegewiesen, Spielplätzen usw. geschieht das nicht“, erläutert Werning. Wer sich schützen will, sollte wildem Dickicht also fern bleiben und sich in befallenen Gebieten nicht auf den Boden setzen. Außerdem sollte man Berührungen mit Nestern oder Raupen unbedingt vermeiden und offene Körperstellen bedecken.
Wer dennoch Kontakt mit den Brennhaaren der Raupen hatte, sollte schnellstmöglich die Kleidung wechseln, Haare und Körper waschen und bei allergischen Reaktionen einen Arzt aufsuchen oder Rettungswagen rufen.