Duisburg. Die Duisburger Tafel schließt nun doch alle Lebensmittelausgaben. Stattdessen gibt es einen Lieferservice -- aber vorerst nur für Risikogruppen.

Die Duisburger Tafel schließt in der Corona-Krise ab Dienstag, 24. März, nun doch ihre Lebensmittelausgaben in Hochfeld, Marxloh und Meiderich. Zuletzt hatten die ehrenamtlichen Helfer noch improvisiert und zu den gewohnten Öffnungszeiten fertig gepackte Tüten vor den Eingängen an die Bedürftigen verteilt. Aber dies lässt sich laut Geschäftsführer Günter Spikofski in diesen Zeiten nicht mehr aufrecht erhalten. Die Gefahr einer Ansteckung für Mitarbeiter - viele Ehrenamtler sind 60 Jahre und älter - und Tafelkunden sei am Ende zu groß.

"Auch in dieser Krise wollen wir aber die Ärmsten in unserer Gesellschaft nicht allein lassen", so Spikofski. "Deshalb bieten wir ab dem 25. März einen Lieferservice an - allerdings zunächst nur für unsere Kunden aus den Risikogruppen wie Ältere oder Menschen mit Vorerkrankungen. Je nach Nachfrage werden wir schauen, ob wir dieses Angebot auch auf weitere Tafelkunden erweitern können."

Tafel in Duisburg stellt Lebensmittelausgaben bis 19. April ein

Der Betrieb der Lebensmittelausgabestellen wird bis 19. April, bis zum Ende der Osterferien, eingestellt. In dieser Zeit werden auch keine Lebensmittel eingesammelt. Die Kleiderkammer und die Tiertafel waren schon länger geschlossen - ebenso wie der Mittagstisch in Hochfeld. Am Eingang des ehemaligen Cafés der Helios-Klinik Marienhospital an der Grunewaldstraße wurden zuletzt allerdings noch kleine Snacks für absolute Notfälle angeboten. Auch dies ist nun nicht mehr möglich.

Wer sich Lebensmittel liefern lassen möchte, kann sich montags bis freitags zwischen 9 und 16 Uhr telefonisch unter 0203/35 01 80 oder per E-Mail an info@tafel-duisburg.de melden sowie persönlich am Tafel-Standort an der Gelderblomstraße 2 in Meiderich. Am 24., 26. und 27. März ist von 9 bis 12 Uhr auch eine persönliche Anmeldung an der Brückenstraße 30 in Hochfeld möglich.

Fridays-for-Future-Gruppe unterstützt die Tafel

Spikofski freut sich sehr, dass er weiter auf Unterstützung der Mitglieder der Duisburger Fridays-for-Future-Gruppe bauen kann. "Sie haben bisher schon überall dort geholfen, wo sie gebraucht wurden und werden nun auch beim Lieferservice mitmachen."