Duisburg/Düsseldorf/Oberhausen/Mülheim. In Duisburg gibt es immer wieder Beschwerden über die Bürger-Service-Stationen. So läuft die Terminvergabe in Düsseldorf, Oberhausen und Mülheim.

Immer wieder gibt es Beschwerden über den Bürger-Service in Duisburg. Probleme, online einen Termin buchen zu können, werden sehr häufig genannt. In einem Ranking des Verbraucherschutzverbandes Berlin/Brandenburg (VSVBB) landet Duisburg mit seinen Bürgerservice-Stationen bei einem Vergleich von den 40 größten deutschen Städten nur auf dem drittletzten Platz. Die Redaktion hat in Duisburgs Nachbarstädten nachgefragt, wie die Terminvergabe dort abläuft.

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Auch in Oberhausen setzt man seit der Pandemie auf Online-Termine. „Die Terminvergabe besteht fort und hat sich bewährt. Wartezeiten für Bürgerinnen und Bürger in den Bürgerserviceeinrichtungen sind damit weitestgehend entfallen“, sagt Stadtsprecher Frank Helling.

Auch Oberhausen setzt wie Duisburg auf Online-Termine

Zunächst seien die diese bei der Terminvergabe darauf bedacht, dass Personen, die einen Termin benötigen, diesen auch in der nächstgelegenen Bürgerservicestelle erhalten. „Bei Notfällen kommt es schon mal vor, dass Personen zu einer anderen Bürgerservicestelle ausweichen müssen, da diese Bürgerservicestelle zu dem benötigten Zeitpunkt noch ein Terminkontingent vorhalten kann.“

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Die Stadt Düsseldorf verwendet bereits seit 2012 ein Online-Terminsystem. „Die Bürgerbüros stellen täglich bis zum Beginn der Öffnungszeit um 7.30 Uhr Terminkontingente für denselben Tag zur Verfügung, so dass täglich stadtweit Termine buchbar sind“, sagt Sprecher Mario Brembach. Die Vorlaufzeiten lägen zwischen sechs und 15 Tagen.

In Düsseldorf liefert ein Fahrradkurier Dokumente an die Bürgerinnen und Bürger aus

In Düsseldorf, führt Brambach aus, würden jährlich allein rund 100.000 Dokumentenanträge bearbeitet. Durch die Umsetzung der Corona-Schutzverordnung wurden Termine in 2021 nur in reduziertem Umfang angeboten. Dem entstandenen Rückstau sei durch zusätzliche Kapazitäten entgegengewirkt worden. Zur Abholung von Dokumenten hat sich die Stadt etwas Besonderes ausgedacht: Ein Fahrradkurier bringt die Ausweispapiere persönlich zu den Menschen nach Hause.

Die Stadt Mülheim nutzt ihrem Sprecher Reinhard Klink zufolge überwiegend ihr Terminsystem und zusätzlich eingeschränkte freie Sprechstunden. „Der Service der Terminvergabe kombiniert mit einer freien Sprechstunde am Vormittag existiert im Bürgeramt Mülheim seit geraumer Zeit. In der Hochphase der Pandemie wurde ausschließlich das Terminsystem angeboten“, sagt er.

Mülheim: „Termine können bis zu zehn Wochen im Voraus gebucht werden“

„Termine können bis zu zehn Wochen im Voraus gebucht werden. Dies sind in der Regel planbare Fälle wie die Neuausstellung von Ausweisen. Darüber hinaus werden in Abhängigkeit der jeweiligen Personalstärke tagesaktuell Termine eingestellt.“, so Klink.

Mit Beginn der Reisezeit und der Lockerungen der Reisebeschränkungen sei es in den Sommermonaten zu einer extremen Nachfrage mit einhergehender Terminknappheit gekommen, auch durch nicht wahrgenommene Termine ohne Absage. „Die Nachfrage ist nach wie vor hoch, hat sich jahreszeitlich bedingt etwas entspannt, von Normalität kann aber keine Rede sein, solange die pandemische Lage fortbesteht“, sagt Klink.