Duisburg. . Der vierte Halloween-Run im Duisburger Landschaftspark Nord lockt über 3000 Teilnehmer an. Schreck-Stationen auf der Strecke machen den Wettlauf über bis zu zehn Kilometer zum großen Gruselspaß.

Zombies, Vampire und Werwölfe treten ungeduldig auf der Stelle. Dann das Signal: Ein Knall erschallt im Landschaftspark Nord in Meiderich. Feuerfontänen schießen an den Hochöfen vorbei in den Nachthimmel. Die Monster rennen los, als wären sie auf der Jagd. Sie folgen dem Licht ihrer Stirnlampen auf die dunkle Strecke. Die Zuschauer am Start des Imperial-Halloween-Run jubeln. Angst vor diesen Schreckgestalten haben sie nicht. Die Läufer sind nicht gefährlich, nur ihre Verkleidungen sind schaurig. Die Mehrzahl der über 3000 Teilnehmer, die als Schüler (1,5 Kilometer) und Erwachsene (fünf oder zehn Kilometer) an den Start gehen sind aufwändig verkleidet für die vierte Auflage des Laufs durch die Nacht der Untoten.

Die Läufer werden selbst zu Gejagten

Unterwegs werden die gruseligen Teilnehmer selbst zu Gejagten. An je nach Lauf bis zu zehn Stellen erwarten sie Schock-Effekte, die es in sich haben. So müssen sie unter anderem durch einen Geistertunnel, an verschiedenen Erschreckern und an Feuerspuckern vorbei. Dem achtjährigen Paul, selbst als Obervampir Dracula verkleidet, hat das ganz schön zugesetzt: „Ich bin einfach nur gelaufen, als jemand hinter mir geschrien hat”, sagt er, als er im Ziel ankommt. Da ist er bereits wieder ziemlich cool. Nach einer kurzen Verschnaufpause erschreckt er andere Kinder, die auf der Zielgeraden sind. Zufrieden sind sie alle mit dem Lauf: „Das war ziemlich cool, ich würde am liebsten direkt noch mal los joggen”, sagt Anna (9).

Die Gewinner beim Halloween-Run

Bei den Kids liefen Ann-Christin Ströling und Carlos Wienhofen Martin am schnellsten über 1,5 Kilometer. Sie brauchten etwas länger als fünf Minuten.

Erwachsene: Katharina Kessler (19:17 Minuten) und Marcel Hausburg (17:59) siegten über fünf Kilometer. Über zehn Kilometer Strecke waren Annika Vössing (38:49) und Karol Grunenberg (32:25) am schnellsten.

Unter den Zuschauern ist Ute Fritz. Sie hat jede Menge Fotos von den Verkleideten gemacht – und vom kunstvoll beleuchteten Park. „Ich bin noch nicht so oft hier gewesen”, sagt die Oberhausenerin. „Doch der Landschaftspark ist echt schön. Schon vor Sonnenuntergang habe ich Bilder gemacht und genieße jetzt die gute Stimmung”, sagt sie.

Die ist tatsächlich herausragend. Wer im Ziel angekommen ist, genehmigt sich eine Bratwurst oder ein Getränk an der ehemaligen Gießhalle 1. Kindern ist das allerdings nicht genug. Sie spuken durch den Park, spielen fangen und gruseln sich. Die Geschwister Leo (11) und Lisa (8) sind zwar nicht mitgelaufen, Spaß haben die als Zombies verkleideten Steppkes aber trotzdem. „Halloween ist toll, wir verkleiden uns gerne und ziehen dann um die Häuser. Hier ist es aber besonders cool. Vielleicht laufe ich im nächsten Jahr mal mit”, sagt Leo.

An der Gießhalle lassen einige der Erwachsenen Läufer das Rennen Revue passieren, bevor es zur feierlichen Siegerehrung kommt. Vielen kam es nicht so sehr auf die Zeit an, sondern viel mehr auf den Spaß. Immer wieder ist jedoch auch zu hören, dass eine gute Zeit drin gewesen wäre, schließlich haben die Erschrecker den Sportlern ordentlich Beine gemacht.