Duisburg. . Der Begleitservice für Ältere, den die Duisburger Verkehrsgesellschaft und das Jobcenter ins Leben gerufen haben, steht vor dem Aus. Im neuen Jahr gibt es keine Bundesmittel für das Modellprojekt mehr, aus eigenen Mitteln kann die DVG das Angebot nicht aufrecht erhalten.

Mit dem Auslaufen des Bundesprojekts „Bürgerarbeit“ zum Jahresende steht auch der kostenlose Begleitservice der Duisburger Verkehrsgesellschaft DVG auf der Kippe. Das Verkehrsunternehmen möchte den Dienst gerne erhalten, verhandelt darüber gerade mit dem Jobcenter.

21 Mitarbeiter konnte die DVG über das Jobcenter und das Modellprojekt beschäftigen. Sie helfen beispielsweise Senioren, die schlecht sehen können oder auf einen Rollator angewiesen sind, die Angebote des Nahverkehrs zu nutzen. Der Service beginnt bisweilen schon an der Haustür und endet erst, wenn die Fahrgäste am Ziel sind. Wertvolle Dienste leisten die Helfer oft spontan, wenn es gilt, einen Kinderwagen in die U-Bahn zu hieven. Peter Scharping, bei der DVG zuständig für das Projekte, berichtete vor einigen Wochen, es gebe alleine rund 250 Stammgäste, die die Hilfe regelmäßig in Anspruch nehmen.

Finanziert wurden die Begleiter aus einem Bundesprogramm, das Kunden des Jobcenters eine Anstellung in der „Bürgerarbeit“ für bis zu drei Jahre garantiert und 90 Prozent des Gehalts finanziert. Nutzer – wie die DVG – zahlen nur 100 bis 120 Euro monatlich dazu. In Duisburg gab es in Spitzenzeiten bis zu 150 Bürgerarbeiter, berichtet Jobcenter-Sprecherin Katrin Hugenberg. Die Partner mit den meisten Stellen waren eben die DVG mit ihrem Begleitservice und der Stadtsportbund, der Helfer in Vereine und Schulen schickte.

DVG kann Projekt nicht aus eigener Kraft stemmen

Neben anderen Diensten fällt mit dem Auslaufen des Projekts Bürgerarbeit nun auch der Begleitservice der Verkehrsgesellschaft weg. „Das wäre eine Katastrophe für viele, die sich kein Taxi leisten können“, schreibt eine Leserin an die WAZ.

Das sieht auch die Verkehrsgesellschaft so. Allerdings seien die vollen Löhne für die Begleiter (und die liegen immer noch unterhalb des Mindestlohns) für die DVG nicht aus eigener Finanzkraft zu stemmen, sagt Sprecher Helmut Schoofs. Das Unternehmen prüfe aber derzeit, ob andere Programme der Arbeitsförderung den Dienst aufrecht erhalten können.