Duisburg. Die Duisburger Verkehrsgesellschaft begrüßt die Bundesratsinitiative, das Bußgeld für Schwarzfahrer um 50 Prozent auf 60 Euro zu erhöhen. Dass es in Duisburg viele Schwarzfahrer gibt, zeigen immer wieder Schwerpunktkontrollen. Vergangene Woche erwischte die DVG in Meiderich 166 Leute ohne Ticket.

Gefordert wird die Bußgelderhöhung von den Nahverkehrsunternehmen schon länger, nun soll eine Bundesratsinitiative aus Bayern es richten: Das „erhöhte Beförderungsgeld“ soll um 50 Prozent auf 60 Euro steigen. Die DVG unterstützt diese Bestrebungen, da es sich um ein Erschleichen von Leistungen und somit um eine Straftat handelt. Schwarzfahren mutiere zum Rechenexempel, wenn die damit verbundenen Geldbuße niedriger ausfalle, als das günstigste Monatsticket.

Als Vergleich listet die DVG auf, was Schwarzfahren in anderen Ländern kostet: „Im Vergleich zu 15 europäischen Ländern rangiert Deutschland bezüglich des erhöhten Beförderungsentgelts auf Platz 13, nur die Niederlande und Tschechien sind noch günstiger. Belgien liegt mit 200 Euro an der Spitze, gefolgt von Frankreich mit 180 Euro“.

Immer wieder Schwerpunktkontrollen mit der Polizei

Dass es in Duisburg viele Schwarzfahrer gibt, zeigen immer wieder die Schwerpunktkontrollen, die die Kontrolleure der DVG gemeinsam mit der Polizei durchführen. So kontrollierten 24 Ticketprüfer und vier Polizisten am vergangenen Donnerstag zwischen 8 und 14 Uhr an der Haltestelle „Meiderich Bahnhof“ 2915 Fahrgäste der Linien 903 und U79.

166 Fahrgäste wurden ohne gültiges Ticket angetroffen, die Beanstandungsquote betrug rund 5,7Prozent, die Polizei hat bei der Aktion 96 mal die Personalien überprüft und gegen 32 Schwarzfahrer Strafanzeige erstellt.

Wer zweimal erwischt wird, ist schon Wiederholungstäter

Die DVG fährt bei Schwarzfahrern eine härtete Linie als es andernorts üblich ist. In Duisburg gelten bereits diejenigen als Wiederholungstäter, die zwei Mal ohne gültiges Ticket in Bussen und Bahnen angetroffen wurden. Bei den Berliner Verkehrsbetrieben beispielsweise müssen die Schwarzfahrer drei mal erwischt werden.

Hauseigenen Schätzungen zufolge entgehen der DVG durch das Schwarzfahren Einnahmen in Höhe von über drei Millionen Euro pro Jahr. Kein Pappenstiel und deshalb ist es auch kein Wunder, wenn die DVG immer wieder darauf hinweist: „Schwarzfahren ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat.“