Duisburg. Anfang Oktober eröffnet das neue Fitnessstudio „Pier 1“ am Duisburger Innenhafen. Die Macher scheuen die Konkurrenz in der Innenstadt nicht. Denn ihr Angebot ist eher im Premiumsegment angesiedelt.

In einer Ecke wird noch gesägt und gehämmert, die Geräte riechen neu: Am kommenden Mittwoch eröffnet im Innenhafen ein neues Fitnessstudio. Es zieht in die Räume, die sich vorher die Disco „Privé“ und ein italienischen Restaurant geteilt haben. „Pier 1“ heißt die Muckibude, die sich im Premiumsegment ansiedeln will und damit wirbt, dass man beim Hantelstemmen die gute Aussicht auf den Innenhafen genießen kann. Wegen der guten Lage scheuen Geschäftsführer Niels Neugebauer und Studioleiter Chris Winter auch nicht die zahlreiche Konkurrenz in der Innenstadt.

Die Crosstrainer, Räder, Beinpressen und Hantelbänke stehen schon bereit. Auf 1500 Quadratmetern können sich die Hobby-Sportler künftig austoben. Mit rund 40 Euro liegt der Monatsbeitrag im gehobenen Segment. „Wir setzen auf persönliche Betreuung von gut ausgebildeten Trainern“, erklärt Chris Winter.

Leichte Mehrheit der Damen

Er war früher Fußballer und Leichtathlet – und hat immer parallel in einer Muckibude trainiert. Statt Muskelaufbau soll am Innenhafen aber gesundheitsorientiertes Training auf dem Programm stehen. Zudem gebe es zahlreiche Zusatzangebote, wie eine Solarium-Flatrate, einen Wellnessbereich und sogar eine Anti-Aging-Bank, die ebenfalls mit Licht funktioniert, aber nicht bräunt. „Außerdem haben wir einen Turm angeschafft, an dem Taue, ein Boxsack und weitere Geräte befestigt sind. So etwas hat auch nicht jedes Studio.“ In einem Nachbarraum trainieren die Damen unter sich oder können sich beim Step-Aerobic verausgaben.

Wer drin ist, kann die Aussicht genießen. Ein Sichtschutz sorgt allerdings dafür, dass die anderen nicht hereinschauen können.
Wer drin ist, kann die Aussicht genießen. Ein Sichtschutz sorgt allerdings dafür, dass die anderen nicht hereinschauen können. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool

Die Erfahrung der ersten Wochen, in denen man sich schon anmelden konnte, zeige, dass der Altersschnitt nicht ganz so jung sei. Außerdem rechnen die Besitzer mit einer leichten Mehrheit der Damen – sie bekommen auf jeden Fall die größeren Umkleidekabinen. „Es gibt einige, die ganz neu mit Fitness beginnen, aber auch Wechsler aus den umliegenden Studios.“ Bisher kann sich Winter noch alle Mitglieder-Namen merken.

Physiotherapeut und Ernährungsberater

Hinter „Pier 1“, das keiner Kette gehört, stehen mehrere Gesellschafter. Niels Neugebauer besitzt 24 Studios in der Bundesrepublik. Die meisten davon sind allerdings typische „19,95 Euro“-Häuser. „Wir haben am Innenhafen das Potenzial erkannt, auf ein hochwertiges Konzept zu setzen“, erklärt Neugebauer.

Wie viel seine Firma am Standort investiert, möchte er allerdings verraten. Rund 20 Personen werden künftig im Service und auf der Trainingsfläche arbeiten. Ein Physiotherapeut und ein Ernährungsberater gehören ebenfalls zum Team. Auch bei der angestrebten Mitgliederzahl halten sich Winter und Neugebauer bedeckt. Nur so viel: Das angrenzende Parkhaus zähle 200 Plätze – und die sollen so oft es geht belegt sein.