Duisburg. . Experten der Duisburger Hilfsorganisation Isar machen sich auf den Weg in das von der Ebola-Epidemie geplagte Liberia. In dem westafrikanischem Land werden sie zwei Isolierstationen mit 44 Betten aufbauen. Die Helfer wollen den Ebola-Kranken eine “menschenwürdige“ Behandlung zukommen lassen.
Angst sei fehl am Platz, aber er gebe zu, er habe Respekt vor diesem Job, so verabschiedete sich am Dienstag Thomas Laackmann, der medizinische Leiter der Duisburger Hilfsorganisation Isar, zu seinem Einsatz in dem von Ebola geplagten westafrikanischen Staat Liberia. Laackmann und sein Team bauen in der Hauptstadt Monrovia zwei Isolierstationen mit 44 Betten für Ebola-Kranke auf.
Um sich selbst vor der Krankheit zu schützen, sind sie mit Overalls, Brillen, Masken, Handschuhen und viel Desinfektionsmitteln ausgestattet. „In den Spezialzelten aus den USA sollen Stationen aufgebaut werden, in denen Ebola-Kranke eine menschenwürdige Behandlung erhalten. Außerdem geht es darum, dass infizierte Patienten nicht mehr mit nichtinfizierten in Kontakt kommen“, erklärt Stefan Heine von Isar.
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Der Hilferuf kam aus dem liberianischen Gesundheitsministerium, die Botschafterin des Landes, Ethel Davis, formulierte es präzise: „Wir brauchen wirklich jede Unterstützung, damit sich die Krankheit nicht weiter ausbreitet. Die nationalen Stellen sind überfordert.“ Innerhalb von 14 Tagen soll nun die komplette Logistik eingerichtet werden. In den Stationen wird später mit Unterdruck gearbeitet. Die verbrauchte Luft wird abgesaugt und gefiltert, sämtliche Abfälle verbrannt.
Die Zelte erhöhen die Kapazität in Liberia um 20 Prozent. Finanziert werden sie von der Homburger Else-Kröner-Fresenius-Stiftung mit 400 000 Euro. Zum Isar-Team gehören neben Thomas Laackmann (49) auch Mareike Illing (27) und der Kamener Heiner Fricke (48).