Duisburg. Erboste Lehrer lassen nicht locker. Sie wehren sich dagegen, dass sie an Schulen für Parkplätze zahlen sollen. Das hatte die Stadt als Beitrag zur Haushaltssanierung beschlossen. Eine Protesteingabe des Kollegiums einer Gesamtschule lehnt sie ab. Die Lehrer hatten gar den Schulfrieden gefährdet gesehen.
An der neuen Gebühr für Lehrerparkplätze wird nicht gerüttelt. Die Stadt lehnt eine Rücknahme ab und reagiert damit auf eine Eingabe vom Kollegium der Gesamtschule Mitte in Neudorf.
In dem Antwortschreiben stellt Baudezernent Carsten Tum klar, dass die vom Rat Ende 2012 beschlossene Parkplatzgebühr „zwingend umgesetzt werden muss“, weil sie Teil des Haushaltssicherungsplanes sei. Er verweist zudem darauf, dass das Land die Gebühr für zulässig erklärt hat. Die Stadt sei sich, räumt Tum ein, „durchaus“ des Interessenkonfliktes bewusst. Auch die Mitarbeiter der Stadt Duisburg müssten künftig für einen Parkplatz Gebühren zahlen, wenn kein Anspruch auf einen dienstgebundenen Parkplatz bestehe. Auch in anderen Städten gebe es eine Gebührenpflicht für Lehrerparkplätze.
Lehrer argumentieren
In der von knapp 30 Lehrern unterschriebenen Eingabe vom Ende vergangenen Jahres wird vor Gefahren für den „Schulfrieden“ gewarnt und argumentiert, dass die Lehrer schließlich ständig Schulmaterial zwischen Arbeitsplatz zu Hause und Schule transportieren müssten. „Es wirkt befremdlich, dass wir dafür Parkgebühren zahlen sollen.“ Sie hätten noch nie, schreiben die Pädagogen, einen Stadtbediensteten „mit zwei Aktenkoffern in der Straßenbahn gesehen“ und glaubten nicht, dass bei solchen Transporten für Stadtmitarbeiter Parkgebühren fällig würden. Das Kollegium erwartet gar verstärkt Versetzungswünsche wegen der weiteren „Form der Reallohnkürzung“ und fordern einen „achtungsvollen Umgang“.
Das Nein der Stadt müssen zwei politische Fachausschüsse des Rates im September noch absegnen.