Duisburg.. Oberbürgermeister Sören Link schlug am Nachmittag das erste Fass des Duisburger Stadtfestes an, und am Abend feierte das Publikum beim Auftritt der Schürzenjäger die Versöhnung von Rock und Schlager.
Der erste Schluck aus dem prächtigen Pilsglas besteht fast nur aus Schaum. Dennoch steht Sören Link die Zufriedenheit ins Gesicht geschrieben. Ganze drei Schläge mit dem Holzhammer hatte der zwanglos in Kurzarmhemd aufgetretene Oberbürgermeister zuvor nur benötigt, um das 50-Liter-Holzfass auf der Bühne anzustechen. Mit dieser Zeremonie war um 17.20 Uhr das 3. Füchse-Stadtfest eröffnet. Es ist der Startschuss zu einer viertägigen Party, die ein dichtes Programm mit viel Live-Musik auf drei Bühnen bietet und wie im Vorjahr tausende Besucher in die City locken soll.
Die Vorzeichen sind prima: Für das anstehende Wochenende ist bestes Sommerwetter mit Temperaturen nahe der 30-Grad-Marke angekündigt. Das machte gestern auch den Gästen auf der Pape-Bühne am City-Palais zu schaffen, schauten sie dort doch geradewegs in die blendende Sonne. Blendend war die Laune aller Beteiligten. Der OB beschrieb, welch gutes Gefühl es sei, dass „wir Weltmeister geworden sind“. Applaus kam da auch von den schwebenden Wiesen am König-Heinrich-Platz, wo dutzende Bierzeltgarnituren zumindest einige Sitzgelegenheiten bieten.
Das Pils floss in Strömen
Kaufhof-Chefin Johanna Groeneweg de Kroon gab mit ihrem sympathischen Akzent zu, dass sie trotz ihrer niederländischen Wurzeln bei der WM im Deutschland-Trikot mitgefiebert hätte. Doch nicht der Fußball, sondern die Eishockey-Cracks der Duisburger Füchse stehen im Mittelpunkt – umjubelt von einigen Anhängern, die alle schon in Vorfreude auf das anstehende Testspiel gegen die große Düsseldorfer EG am 10. August in Duisburg sind.
Dann ging es ans Freibierverteilen. Tock, tock, tock. Drei gezielte, kräftige Schläge – schon floss das Pils in Strömen. Keine zwei Stunden danach der erste musikalische Höhepunkt des Stadtfestes: harte Schlagzeug-Beats, raue Gitarren-Riffs, sechs Musiker mit langen Haaren, verstärkt durch ein dreiköpfiges Gebläse, und Hunderte vor der Bühne reißen im Takt Arme und Handy-Kameras in die Höhe, feiern die Versöhnung von Schlager und Rock, klatschen, jubeln, tanzen, heben Kinder auf Schultern: „Weit und breit Fröhlichkeit – Schürzenjägerzeit“ schallt’s über die Königstraße.