Duisburg. Für sieben WAZ-Gewinner samt Begleitung öffneten sich bei einer besonderen Tour mit Gruppenführer Christoph Wilmer sonst verschlossene Türen des Landschaftsparks Nord in Duisburg. Die Leser konnten zum Beispiel in das Hauptschalthaus gehen und bekamen einen guten Einblick in den Landschaftspark.

Gestiefelt und gespornt stehen die sieben Gewinner des WAZ-Ausschreibens samt Begleitung vor dem Besucherzentrum des Landschaftspark Duisburg Nord. Eine Tour durch den Park mit einem Blick hinter sonst verschlossene Türen und Tore steht ihnen bevor. Die abenteuerlustigen Zeitungsleser wollen den beliebten Freizeitpark von einer neuen Seite entdecken. Den Landschaftspark selbst haben sie alle schon besucht. Ob durch Sommerkino, Extraschicht oder die letzte Firmenfeier – so ziemlich jeder Duisburger ist schon einmal über das Gelände des stillgelegten Hüttenwerks gewandert.

Die Nutzung des Parks ist kostenlos und steht jedem frei – einige Türen bleiben dabei aber meistens zu. So zum Beispiel die des Hauptschalthauses – der ehemaligen Schaltzentrale des Hüttenwerks. Heute fungiert die Zentrale als Besprechungsraum. Gleichzeitig stehen die alten Pulte und Anlagen des Leitstandes noch an Ort und Stelle. Nur ein langer Tisch für die Besprechungen wurde hinzugefügt. Wählscheibentelefon und die Farbgestaltung in Beige und Grüntönen versprühen echtes Retro-Feeling. Weiter geht’s zur Hochofen-Abstichhalle, über die dunklen Gänge der Möllerbunker bis zum Tauchgasometer.

Viel vom Industriecharme erhalten

Gruppenführer Christoph Wilmer erklärt, wie wichtig es ist, dass sich im Landschaftspark Denkmalbehörde und Architekten absprechen. So viel wie möglich soll vom Industrie-Charme erhalten werden, Durchzug und ungedämmte Wände dürfen aber nicht bleiben. „Unglaublich, dass das früher mal alles funktioniert hat“, sagt Sabine Amort. Sie kennt den Landschaftspark von Kindesbeinen an und wollte schon immer mal hinter die Kulissen schauen. Auch Führungen über das alte Industriegelände hat sie schon mitgemacht. Heute lernt sie trotzdem viel Neues.

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    Im nächsten Gebäude zum Beispiel war noch keiner der Teilnehmenden. Die Gasreinigung West ist einer der Bauten, die noch nicht für eine neue Nutzung erschlossen wurden. Das alte Gemäuer sei aber das nächste auf der Sanierungsliste, verrät Christoph Wilmer. Im Inneren ist es ziemlich schmutzig. Dicke Staubschichten haben sich mit Spinnenweben als zähes Geflecht um die Maschinen gelegt. Die Teilnehmer sind begeistert vom rohen Charme des Gebäudes: „Das mal so zu sehen, wie es ganz ursprünglich aussieht, finde ich toll“, meint auch Gabriele Stein. Für Bernd Quantius gibt es ein ganz anderes Highlight. Er hat auf der Hälfte der Tour schon über 150 Fotos geschossen und freut sich darauf, sie zuhause am Computer zu sichten. Der Hobbyfotograf erzählt noch, wie wichtig es sei, auf die richtige Belichtung zu achten, da fällt ihm schon das nächste gute Motiv ins Auge. „Einen Moment“, entschuldigt er sich, „die bunte Kuh im Tauchgasometer, die muss ich einfach aufnehmen...“