Duisburg. Der private Betreiber Helios übernimmt den verbliebenen 49-Prozent-Anteil an den einstigen KKD-Kliniken. Bereits seit 2011 kooperiert das Bistum Essen mit dem Helios-Konzern. Das Unternehmen will an zwei Duisburger Standorten 176 Millionen Euro investieren.

Die katholische Kirche und das Essener Bistum ziehen sich jetzt komplett aus den Helios-Klinken in Duisburg zurück. Damit sind die ehemals katholischen Kliniken KKD vollständig in privater Trägerschaft. Der private Betreiber, der Helios-Konzern mit bundesweit 110 Kliniken und 68.000 Mitarbeitern, übernimmt die beim Bistum verbliebenen 49 Prozent der Anteile.

2011 waren das Bistum und Helios die Partnerschaft eingegangen. Nur durch die Übernahme durch Helios konnte der schwer in Finanznöte geratene Krankenhausverbund der Kirche gerettet werden. Über die Kosmas und Damian GmbH hielt das Bistum die 49 Prozent als Minderheitsgesellschafter. Zugleich hatte das Bistum einen „Direktor für Unternehmenskultur und Werte“ in die Duisburger Klinik-Gesellschaft entsandt, der das christlich-karitative Profil der einstigen KKD-Klinken mitgestalten sollte.

Helios will zwei neue Krankenhäuser bauen

In einer gemeinsamen Erklärung betonen Helios wie Kosmas und Damian die „partnerschaftliche“ Beziehung in den vergangenen drei Jahren. Die Sanierung und Restrukturierung der Krankenhäuser sei „in dieser Zeit erfolgreich eingeleitet worden“. Nun geht Helios diesen Weg alleine weiter. 2011 war bis 2014 der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen vereinbart worden.

Helios unterstreicht seine Pläne, für 176 Millionen Euro zwei neue Krankenhäuser zu bauen, am Hamborner Standort St. Johannes sowie in Hochfeld, am bisherigen Standort des Marien-Krankenhauses. Paul Hüster von Kosmas und Damien versichert, dass beide Krankenhäuser den christlichen Werten der katholische Kirche verbunden bleiben. Ob Helios Zahlungen für die Anteilsübernahme leistete, wurde auch auf Nachfrage hin nicht beantwortet,