Duisburg. . Insgesamt liegen die Ergebnisse in Kaßlerfeld, Neuenkamp, Duissern, Neudorf, Hochfeld, Wanheimerort und der Bereich Innenstadt im Trend – ein paar Besonderheiten gibt es aber doch. So erobert Katharina Junk (SPD) nach Jahren den Wahlkreis Duissern zurück. Die Grünen erreichen 13 % in Neudorf-Nord.

Bei den Wahlen liegen Kaßlerfeld, Neuenkamp, Duissern, Neudorf, Hochfeld, Wanheimerort und der Bereich Innenstadt im Trend – ein paar Besonderheiten gibt es aber doch bei den Abstimmungen in den Innenstadtbezirken. Eine Analyse.

Die Wahlbeteiligung in den Bezirken Duissern und Neudorf-Nord liegt mit mehr als 50 Prozent deutlich über der gesamtstädtischen Wahlbeteiligung von 40,5 Prozent. Ein nahezu historischer Wahlsieg gelang Katharina Junk. Die junge SPD-Politikerin eroberte den Wahlkreis Duissern nach vielen Jahren von der CDU zurück. „Ich habe auch ein bisschen gestaunt, aber ich freue mich sehr.“ Gemeinsam mit ihrer Genossin Elvira Ullitzka, die für Duissern in der Bezirksvertretung sitzt, will sie Duisserner Positionen vertreten. „Es wird immer gesagt, bei uns sei ,Heile Welt’. Aber auch wir haben kritische Ecke, zum Beispiel dunkle Bahnunterführungen oder einen vermüllten Goerdeler Park.“

Parken bleibt ein Thema

Die Grünen kommen in Neudorf-Nord mit 13 Prozent auf ihr bestes Ergebnis, die Linke punktet im Bereich Dellviertel-West/Hochfeld-Nord mit 12 Prozent. „Das freut uns ganz besonders, weil wir dort auch den Schwerpunkt unserer Arbeit gelegt haben“, sagt Michael Dubelczyk, der für die Linken wieder der Bezirksvertretung angehören wird. Zufrieden mit seinem Ergebnis ist auch Frank Albrecht. Er trat als Direktkandidat für die Liberalen in Duissern an und „holte“ 4,8 Prozent. „Ich bedanke mich bei meinen Wählern für ein ordentliches Ergebnis und dass ich in die BV gewählt wurde.“ Stadtweit sitzt die FDP nur in zwei Bezirksvertretungen – neben Mitte auch in Homberg.

In Hochfeld-Süd/Wanheimerort-West haben sich 6,3 Prozent der Wähler für „Pro NRW“ entschieden. Pro NRW wird ebenfalls mit einem Sitz in der Bezirksvertretung vertreten sein. Die Zusammenarbeit mit Pro NRW und der AfD sehen die Parteien als größte Herausforderung. Gisela Schnelle-Parker (Grüne) plädiert dafür, dass sich alle demokratischen Parteien einen Kodex geben, wie sie mit den „Rechten“ umgehen wollen. Bezirksbürgermeister Reinhard Meyer (SPD), der sich noch einmal für diesen Posten zur Wahl stellen möchte, findet jedoch: „Wir werden die beobachten, aber ignorieren wäre falsch.“

Thematisch wollen sich die Politiker noch einmal mit der Parkplatzproblematik in Duissern und Neudorf befassen. „Das haben die CDU und auch wir auf dem Block. Wir wollen da mit der Verwaltung zu einer Lösung kommen“, sagt Meyer. Frank Albrecht möchte auch den Zustand der Straßen zum Thema machen. Die Linke setzt weiterhin auf soziale Themen, beispielsweise das Zusammenleben in Hochfeld. Am 17. Juni findet die erste BV-Sitzung statt.