Duisburg. . Duisburg ist wieder ein Epizentrum der Extraschicht: Im Innenhafen, im Landschaftspark Nord und im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt gibt es am 28. Juni bei der Nacht der Industriekultur zahlreiche tolle Künstler-Auftritte und andere Attraktionen.

50 Spielorte in 25 Städten mit über 2000 Künstlern, die mindestens 200 000 Besucher anlocken sollen: Die „Extraschicht“ am Samstag, 28. Juni, klotzt wieder mit imposanten Zahlen. Doch bei aller angebotenen Vielfalt: Weite Reisen durchs Ruhrgebiet sind eigentlich gar nicht nötig. Allein die drei Anlaufpunkte auf Duisburger Stadtgebiet reichen aus, um eine unvergessliche Nacht der Industriekultur zu erleben. Neben dem Landschaftspark Nord, Innenhafen und Museum der Deutschen Binnenschifffahrt gibt es diesmal noch eine vierte inoffizielle Spielstätte: die Züge der Regionalbahn 36.

Diese RB-Linie, die auf einer Strecke von neun Kilometern in zwölf Minuten Ruhrort mit dem Oberhausener Hbf verbindet, verwandelt sich zur Extraschicht zwischen 18 und 2 Uhr in den Shanty-Express. Die Reeperboys besingen in Hafenliedern die maritime Welt der Matrosen – stilecht mit singender Kreissäge und Ukulele. Unterstützung erhalten sie von Bluesbarde Matthes Fechner.

RB 36 wird zum Shanty-Express

Unweit des RB-Haltepunktes Ruhrort wartet mit dem Museum der Deutschen Binnenschifffahrt eine Extraschicht-Attraktion. Dort wird es nicht nur Führungen durch das ehemalige Hallenbad geben. „Wir freuen uns über zwei Auftritte einer Bläsergruppe der Duisburger Philharmoniker“, sagte Museumsleiter Dr. Bernhard Weber bei der Programmvorstellung, die im Landschaftspark Nord stattfand. Das Bläser-Oktett ist um 21.30 und 22.30 Uhr zu hören. Der Hafenchor tritt um 19 und 20 Uhr auf.

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Von Ruhrort kann es per Shuttlebus (in 25 Minuten) oder per Schiffshuttle (in 45 Minuten) zum Innenhafen weitergehen. Dort liegt ein Wissenschaftsschiff vor Anker, im Garten der Erinnerung ist die Ausstellung „Duisburg trifft Europa“ zu sehen. Das Kultur- und Stadthistorische Museum, wo Kartograph Gerhard Mercator „persönlich“ die Besucher im Stundentakt durch seine Schatzkammer führt, hat seine Tore ebenso geöffnet wie das erstmals beteiligte, soeben eröffnete Landesarchiv. Pyrotechnische Höhepunkte sind die Feuershow der Gruppe Inflammati (22 und 23.30 Uhr) sowie ein Höhenfeuerwerk um Mitternacht.

Laith Al-Deen und Pamela Falcon als Top-Acts

Der Himmel wird aber auch über dem Landschaftspark Nord in Meiderich wieder „brennen“, wo ab 22.45 Uhr das große Feuerwerk die Krönung des Geburtstagsfestes sein wird. „Wir setzen auf eine ganz neue Choreographie. Die beste Sicht aufs Feuerwerk wird es deshalb diesmal vom Bunkervorplatz aus geben“, verrät Park-Leiter Ralf Winkels. Das frühere Hüttenwerk feiert in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag – und die Party ist in die Extraschicht quasi integriert.

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Los geht’s ab 12 Uhr mit einem Familienfest. Es warten Kletter-Schnupperkurse im Hochseilparcours und Einblicke in den Tauchgasometer. „Für das abendliche Live-Musik-Programm konnten wir in Laith Al-Deen und Pamela Falcon zwei echte Kracher verpflichten“, sagte Claudia Kalinowski, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit im Landschaftspark. Auch die alle halbe Stunde stattfindenden Pyro- und Lasershows in der Gießhalle 1 und die audiovisuelle Installation im Schalthaus Ost dürften Neugierige magisch anziehen. Verlockende Extraschicht!