Duisburg. Nach den Ausschreitungen während der kurdischen Demonstration in Duisburg, wirft ein Ordner der Polizei vor, sie habe die Teilnehmer provoziert. Dem widerspricht der Duisburger Polizeisprecher: “Ich war dabei und überrascht, dass es überhaupt so lange friedlich geblieben ist.“

Am Wochenende haben in Duisburg rund 600 Kurden für die „Freiheit von Abdullah Öcalan“ demonstriert. Kurz vor Ende der Protestmarsches am Rheinpark in Hochfeld griffen wohl mehrere junge Kurden Polizisten an, die die Demonstration absicherten. Mehrere Menschen wurden verletzt, es gab Festnahmen.

Nun meldet sich ein Teilnehmer zu Wort, Agit Keser war als Sicherheitsmann vor Ort und schildert, dass die Randale im Rheinpark teilweise auch auf Provokationen der Polizisten zurückzuführen sei. „Die Demo lief eigentlich recht friedlich ab, es gab leider Gottes den einen oder anderen Beamten, der die Jugend bewusst provoziert hat“, erklärt er in einem Leserbrief an die Redaktion.

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Polizeisprecher Ramon van der Maat weist die Vorwürfe gegen die Beamten allerdings zurück. „Ich war dabei und überrascht, dass es überhaupt so lange friedlich geblieben ist“, betont er. Als es beispielsweise in Meiderich zu ersten Steinwürfen kam, weil Anwohner eine türkische Nationalflagge gehisst hatten, versuchte die Versammlungsleiterin die Lage zu beruhigen.

„Als die Teilnehmer sich nicht davon abringen lassen wollten, wandte sie sich an die Polizei, die dann eingriff“, schildert van der Maat die Situation. Später sei es dann eben zu weiteren Festnahmen gekommen.