Duisburg. Als rüpeliger Kommissar ist Horst Schimanski Kult. Jetzt soll im Duisburger Hafenstadtteil Ruhrort eine kleine Gasse seinen Namen tragen, das hat die Bezirksvertretung Homberg-Ruhrort-Baerl nun beschlossen. Die kleine Gasse war auch schon Kulisse für den “Tatort“.
Grünes Licht für die "Horst-Schimanski-Gasse" in Ruhrort. Eine bisher namenlose Straße am Hafen im Stadtteil Ruhrort wird nach dem Kult-Kommissar aus dem ARD-"Tatort" benannt. Das habe die zuständige Bezirksvertretung beschlossen, berichtete die Stadt Duisburg am Freitag.
Im vergangenen Jahr war die Idee, die rund 30 Meter lange Straße als "Schimmi-Gasse" eintragen zu lassen, noch am Widerstand des Baurechtsamts gescheitert. Duisburg hat lange mit dem Bild als schäbige Kulisse im "Tatort" des kultigen, von Götz George gespielten Kommissars gehadert.
Allerdings können sich Touristen inzwischen sogar bei Schimmi-Touren in der Stadt auf seine Spur begeben, Drehorte besichten und dabei Currywurst verschlingen. Auch die künftig nach dem raubeinigen Ermittler Schimanski benannte Gasse war schon Drehort für den "Tatort" aus Duisburg.
Stadtverwaltung sah zunächst Verwechslungsgefahr mit Horst Szymaniak
2013 erst wollten die Lokalpolitiker der Bezirksvertretung Homberg-Ruhrort-Baerl die kleine Straße im Stadtteil Ruhrort als "Schimmi-Gasse" eintragen lassen. Doch das städtische Amt für Baurecht legte sich quer. Unter anderem wurde eine Verwechslungsgefahr mit einem weiteren berühmten "Schimmi" aus dem Ruhrgebiet befürchtet, dem ehemaligen Fußballnationalspieler Horst Szymaniak. Eine Gruppe strickender Duisburger hatte damals ein Straßenschild aus Wolle angebracht, um für den neuen Namen einzutreten.
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Ein Bündnis von Vertretern von CDU, FDP und der Wählergruppe "Deine Stimme" beschloss nun die "Horst-Schimanski-Gasse". Hausnummern hat der kleine Durchgang nicht. "Deshalb hat die Straße noch keinen Namen", sagt Margret Fink von der örtlichen Wählergruppe "Deine Stimme". Die Filmproduktionsfirma Bavaria, die Rechte an "Schimanski" hält, habe auch keine urheberrechtlichen Einwände.
Beschlossen hatten die Bezirksvertreter die Umbenennung bereits im Januar, die Stadt aber ließ sich Zeit mit der Umsetzung und schickte am Mittwoch noch einmal „Unterhändler“: Die Gasse sei so unbedeutend, ob es nicht auch eine Hinweistafel täte? Die Bezirksvertreter berieten sich kurz – und nahmen beides: Hinweistafel und Umbenennung. Wann das Straßenschild nun aufgestellt wird, liegt wieder in den Händen der Stadt... (tom/dpa)