Duisburg. Duisburg-Ruhrort ist vielen als Schauplatz für Tatort-Dreharbeiten mit TV-Kult-Kommissar Horst Schimanski in Erinnerung. CDU-Bezirksvertreterin Stefanie Kreitz will nun eine noch namenlose Gasse im Hafenstadtteil nach ihm benennen. Am Donnerstag wird sich die Bezirkspolitik mit dem Thema befassen.
Gibt es bald eine Schimmi-Gasse in Ruhrort? Diese Ehre soll dem von Götz George verkörperten TV-Kult-Kommissar zuteil werden, wenn es nach dem Willen der Bezirksvertreterin Stefanie Kreitz geht. Die 39-jährige CDU-Frau hat dafür eine namenlose Gasse in eben jenem Stadtteil auserkoren, der immer wieder Schauplatz für Dreharbeiten von Schimanski-Folgen ist. Die Gasse befindet sich zwischen Dammstraße Nummer 22 und 25 und führt zum Leinpfad herunter.
„Beim letzten Hafenfest im August in Ruhrort sind viele Menschen auf mich zugekommen und haben gefragt, ob man nicht einen Platz oder eine Straße nach Schimmi benennen könnte“, sagt Stefanie Kreitz, die in Homberg wohnt, aber unter anderem Mitglied beim Verein Maritimes Ruhrort ist. Die selbstständige Hausverwalterin kontaktiert daraufhin Dagmar Dahmen von DU Tours, die bereits Schimmi-Touren durch Ruhrort organisiert. „Witzigerweise hatte sie fast zeitgleich auch darüber nachgedacht und mir von der namenlosen Gasse erzählt.“
Idee einer Schimmi-Gasse
Sie bespricht die Idee einer Schimmi-Gasse mit Bürgermeister Benno Lensdorf (CDU) und Paul Schmitz vom CDU-Ortsverband Ruhrort. „Die beiden waren auch angetan und dann habe ich den Antrag geschrieben“, erzählt Stefanie Kreitz, die bis heute großer Schimmi-Fan ist. Vor allem der Tatort „Zahn um Zahn“ mit dem Klaus-Lage-Titelsong „Faust auf Faust“ hat sie begeistert. Und Ende der 80er Jahre hat sie als junges Mädchen sogar mal Schimanski in Duisburg getroffen. „Ich hab Götz George kurz die Hand geschüttelt und ein Autogramm ergattert.“
Von einer Schimmi-Gasse, so die Bezirksvertreterin, soll auch die dortige Gastronomie profitieren. „Schließlich fühlen sich viele Ruhrorter, aber auch Tagestouristen mit dem Namen Schimmi eng verbunden. Viele Fahrgastschiffe halten hier. Da wäre eine solche Gasse eine zusätzliche Attraktion.“ Doris Schöpp, Wirtin im Damm-Café direkt an der bislang namenlosen Gasse, findet Stefanie Kreitz’ Idee schon mal sehr gut.
Theoretisch möglich
Nach WAZ-Informationen ist es theoretisch möglich, die Gasse nach einer solchen Kunstfigur zu benennen. Jetzt hat erst einmal die Politik das Wort. Der von Kreitz initiierte Antrag der CDU-Fraktion wird am Donnerstag in der Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl behandelt.
Neue Schimmi-Tour per Motoryacht
Zu Fuß durch Ruhrort oder mit dem Rad zu den Original-Drehschauplätzen der Schimanski-Tatorte: Mehr als 3000 Gäste haben seit März 2012 an der Schimmi-Tour teilgenommen. Nun wagt sich DU Tours aufs Wasser – und entert die Motorjacht „Oskar“. Von der Schifferbörse in Ruhrort aus können Schimmi-Fans die „Oskar“ samt Crew und Gästeführer für eine Extra-Tour chartern. Vom Wasser aus lernen die Teilnehmer dabei die Filmkulissen kennen – wie zuletzt den Yachtclub für die Schimanski-Folge „Loverboy“, die im Herbst diesen Jahres ausgestrahlt wird.
Wer will, kann privat oder beruflich mit maximal neun Gästen auf Schimmi-Törn gehen und den weltweit größten Binnenhafen entdecken. Der bekannte Hafenfotograf Rolf Köppen, der die „Oskar“ in Schuss hält, steht bei der zweieinhalbstündigen Tour am Steuer. Kosten: 430 Euro plus Mehrwertsteuer, inklusive Gästeführer, Getränk und Snack (wahlweise Kuchen, Bock- oder Currywurst). Auf Wunsch kann die Reise mit der „Oskar“ auch verlängert werden – Preis: nach Vereinbarung. Charteranfragen an DU-Tours.