Duisburg. . Vor zwei Jahren befragten die IHK in Duisburg ihre Mitglieder und die WAZ ihre Leser zur Verbesserung der Infrastruktur. Jetzt wird eine Anregung Wirklichkeit: Die A 40 wird auf einem Teilstück zwischen den Kreuzen Duisburg und Duisburg-Kaiserberg auf vier Spuren pro Richtung ausgebaut.
Vor ziemlich genau zwei Jahren hatte die Industrie- und Handelskammer ihre Mitglieder nach Praxistipps gegen den tagtäglichen Stau in und um Duisburg gebeten. Die WAZ macht anschließend Ähnliches mit großer Leser-Beteiligung. Inzwischen sind die Baumaschinen und Bautrupps angerückt und bauen tatsächlich, was die Bürger sich gewünscht haben.
Ganz oben auf der Wunschliste der heimischen Wirtschaft stand der Ausbau der Autobahn A 40 zwischen den Kreuzen Duisburg und Duisburg-Kaiserberg auf vier Spuren pro Richtung. Täglich rollen 120.000 Fahrzeuge über die immer wieder stau-anfällige Strecke. Eine pfiffige, weil kostenbremsende Idee wurde gleich mitgeliefert: „Warum verlängert man die Einfädelspur nicht auf Kosten der Standspur?“ Dadurch werde unnötiges Einfädeln und Ausfädeln auf wenigen hundert Metern vermieden. Folge: flüssigerer Verkehr, weniger Stress, weniger Unfallgefahr.
Arbeiten sollen bis April abgeschlossen sein
" Zwischen den Kreuzen Duisburg und Kaiserberg wird der Standstreifen zu einer weiteren Manövrierspur umgebaut, so dass der Querschnitt auf vier Spuren aufgeweitet wird. Im Zuge dieser Arbeiten werden die Entwässerung, die Schutzeinrichtungen, die Fahrbahndecke sowie die Verkehrszeichenträger grundlegend erneuert. Alle Arbeiten sollen spätestens Anfang April abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 1,6 Millionen Euro“, heißt es jetzt beim Bauherrn Straßen NRW.
Fast 500 Vorschläge zur Verkehrsoptimierung seien bei der Aktion der Kammern landesweit eingegangen, sagt IHK-Verkehrsexperte Ocke Hamann. Über rund 70 Anregungen gebe es einen regelmäßigen Austausch mit dem NRW-Verkehrsministerium, unter anderem über die Verkehrsentzerrung zwischen den beiden Duisburger Autobahnkreuzen.
Staus werden nicht zu vermeiden sein
Der aktuelle Umbau sei von erheblicher Bedeutung auch wegen der anstehenden , auf Monate angelegten Sanierungsarbeiten an der Berliner Brücke (A 59-Überführung über den Hafen). Hamann: „Das wird dazu führen, dass der Verkehr in dieser schwierigen Zeit besser fließt.“ Aber Staus würden wohl kaum ganz zu vermeiden sein.
Bei weiteren Bürgerverschlägen will die IHK weiter am Ball bleiben, etwa bei der ohne hohe Kosten zu realisierende Zurückverlegung von Ampeln an Autobahnzufahrten. Dadurch könnten Lkw mit höherer Geschwindigkeit auf die Autobahnen auffahren und wären weniger häufig Stau-Ursache.
„An vielen Stellen gibt es noch Nachholbedarf“, sagt Hamann und verweist auf die Notwendigkeit, die A 59 durchgängig auf sechs Spuren auszubauen – auch im Bereich Berliner Brücke.