Duisburg. . Sava Pasic aus Duisburg muss den Traum von einer Million Euro begraben. In der ersten von sieben Live-Shows der TV-Sendung „Millionärswahl“ auf ProSieben verpasste der 45-Jährige das Finale. Der Sender ändert nach Protesten zahlreicher Zuschauer die Regeln des Abstimmungsverfahren.

Aus der Traum von einer Million Euro: Bei der ersten von sieben Live-Shows des neuen TV-Formats „Millionärswahl“ auf ProSieben landete der Duisburger Sava Pasic bei sieben Kandidaten auf dem dritten Platz und verpasste damit den Einzug ins Finale. Wie bereits berichtet, hatten sich 26 875 Teilnehmer für die Sendung beworben, Pasic schaffte es per Internet-Voting unter die letzten 49 Kandidaten, die mit unterschiedlichen Ideen eine Million Euro gewinnen wollen.

Pasic warb in der Show bei einem glamourösen Auftritt im Smoking und mit Tänzerinnen für seinen Plan, einen Großteil, rund 550 000 Euro, zu verschenken. Als Sieger hätte der 45-Jährige unter allen, die für ihn gestimmt haben, Preise verlost, unter anderem Reisen.

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ProSieben ändert die Regeln bei der Millionärswahl

Vorbei – dafür kommt am Samstag ein Kamerateam von Pro Sieben vorbei, um noch einmal ihn und eine der besten Werbekampagnen zur Millionärswahl vorzustellen. Er habe großen Spaß gehabt, so Pasic. Er hat sich allerdings ebenso wie viele Zuschauer darüber geärgert, dass durch ein umstrittenes Abstimmungsverfahren nicht der Publikumsliebling Ralf Zanders aus Kerken sondern Breakdancer Benedikt Mordstein ins Finale eingezogen ist. Zanders hätte mit einer Million Euro sein schwerkrankes Patenkind Neele unterstützt.

Ralf Zanders zeigte sich laut ProSieben versöhnlich über den Ausgang der ersten Liveshow der Millionärswahl: "Benedikt hat es verdient, eine Runde weiterzukommen. Wir hatten uns schon Mitte November kennengelernt und ich fand ihn und sein Projekt von Anfang an sympathisch. Sein Projekt ist ein Gewinn für die Jugendarbeit."

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Wütende Reaktionen nach der Entscheidung

Trotz seines Ausscheidens sieht der Kerkener positive Aspekte durch seine Teilnahme. "Für uns ist die Show ein großer Gewinn - wir haben viele neue Kontakte aufgebaut. Wenn wir jetzt durch Spenden allein das Bad für Neele behindertengerecht umbauen können, ist das einfach genial!"

Die Kritik der Zuschauer an dem Voting war so heftig, dass sich der Fernsehsender kurzfristig dazu entschlossen hat, die Regeln für die zweite Live-Show am Freitagabend zu ändern. Via Twitter kündete ProSieben an: "Wir nehmen eure Kritik am Wahlverfahren an, liebe Follower. Und ändern es heute." Jetzt soll der Zuschauer das letzte Wort haben, kündigt der Sender an. Zudem werde die Entscheidung des Zuschauers deutlich an Bedeutung für das Endergebnis gewinnen, heißt es.

Neues Abstimmungsverfahren in zweiter Live-Show 

So sieht das neue Abstimmungsverfahren ab der zweiten Live-Show der Millionärswahl aus: Im ersten Wahlgang wählen die sieben Studio-Kandidaten untereinander. Jeder Kandidat hat nur eine Stimme, darf sich nicht selbst wählen. Im zweiten Wahlgang wählt online der Millionärsclub. Er vergibt klassisch sieben Punkte an seinen Favorit, sechs für Platz 2 etc. Im dritten Wahlgang hat der Zuschauer das letzte Wort. Er kennt die Ergebnisse aus den beiden ersten Wahlgängen und weiß genau, wie er wählen muss, um seinen Favoriten zum Sieger zu machen.

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Zudem wächst der Einfluss des Zuschauers. Die Zuschauer können ab sofort die doppelte Punktzahl vergeben: Es gehen 14 Punkte an den Sieger, 12 an den Zweiten, 10 an den Drittplatzierten u.s.w. - und zwei Punkte an den Kandidat mit den wenigsten Anrufen.

Bleibt das Ergebnis der ersten Millionärswahl-Runde bestehen? 

Ob allerdings am Ergebnis der ersten Show noch einmal gerüttelt wird, ist bisher nicht bekannt. Der Sender ließ in einer Pressemitteilung lediglich verlauten, dass Ralf Zanders und Benedikt Mordstein in der zweiten Liveshow der "Millionärswahl" in SAT.1 ab 20.15 Uhr erneut zu Gast sein werden.

Mit nur 1,89 Millionen Zuschauer erwischte die Millionärswahl einen eher schlechten Start. In der für ProSieben so wichtigen werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil bei nur 10,7 Prozent. (we)