Duisburg. Der Drittligist MSV Duisburg hat mit den Fan-Anleihen bisher nicht einmal ein Zehntel der geplanten Summe eingesammelt. Die Zeichnungsfrist läuft daher jetzt fast dreimal so lang wie ursprünglich vorgesehen - bis zum 30. Juni 2014. An der Laufzeit ändert sich nichts: Das Kapital muss der Verein am 14. September 2018 zurückzahlen.

Von den fünf Millionen Euro, die der MSV eigentlich bis zum Jahreswechsel mit seiner Zebra-Anleihe einsammeln wollte, ist der Verein weit entfernt. Das Papier hat bisher nicht einmal ein Zehntel der angestrebten Summe eingebracht. Wie angekündigt hat der Verein die Zeichnungsfrist deshalb jetzt verlängert.

Der MSV reizt dafür den zur Verfügung stehenden Zeitraum maximal aus: bis zum 30. Juni 2014 wird die Zebra-Anleihe jetzt noch erhältlich sein, damit fast dreimal so lang wie ursprünglich vorgesehen. An der Laufzeit der Anleihe ändert sich dagegen nichts: Das bei Fans und Investoren eingesammelte Kapital muss der Verein am 14. September 2018 zurückzahlen, die Verzinsung wird jährlich fällig.

Konkurrenz lähmt das Geschäft

Das Interesse hatte sich bisher auf die Schmuckurkunden beschränkt, die eher als Fan-Artikel statt als Wertanlage gelten. In erster Linie blockiert der nach wie vor ausbleibende Schuldenschnitt und damit ein Insolvenz-Risiko die Zeichnung der Wertpapiere. Ob der MSV mit der Anleihe aber überhaupt einen nennenswerten Betrag generieren kann, hängt ohnehin von einem Einstieg der Finanzinvestoren ab.

Womöglich macht dabei die wenige Kilometer entfernte Konkurrenz dem MSV das Geschäft madig: Schalke 04 hatte seine 50-Mio-Euro-Anleihe vor drei Monaten um weitere 15 Mio Euro aufgestockt, weil diese besonders von institutionellen Investoren stark nachgefragt gewesen sei. Und: Das königsblaue Papier wird mit 6,75 Prozent verzinst, der MSV bietet derzeit fünf Prozent und wird daher auch bei Großanlegern auf Lokalpatriotismus hoffen müssen.