Duisburg..

Das Millionenloch gestopft, alle 200 festen Arbeitsplätze gesichert, rund 1200 Arbeitslose in Maßnahmen: Die städtische Beschäftigungsgesellschaft GfB zieht erstmals nach der umstrittenen Fusion mit den Wirtschaftsbetrieben vor einem Jahr unter der neuen Leitung von Uwe Linsen Bilanz. .

Die Bilanz fällt aus Sicht der GfB positiv aus. Es konnte auch nur besser werden: Die GfB stand 2012 vor der Pleite, auf über drei Millionen Euro waren die Miesen nach drastischem Rückgang von Arbeitsmarktprojekten angeschwollen, alle Arbeitsplätze und Bildungseinrichtungen waren in Gefahr und die Stadt hatte kein Geld zu helfen. Lösung: Die GfB wurde Tochter der Wirtschaftsbetriebe – gegen viel Kritik. Das sollte Kosten senken und der städtischen Beschäftigungsgesellschaft neue Arbeitsfelder erschließen.

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Vom Jobcenter als gelöst

Wie das gelang? Eben auch durch neue Betätigungsfelder. Dank der WBD. Denn für die Wirtschaftsbetriebe stellt die GfB wie eine Zeitarbeitsfirma Mitarbeiter etwa bei Krankheitsfällen, sie hat zudem die Sparte der Altkleidersammlung übernommen, steigt ins Recycling ein und übernimmt u.a. die Anpackservice-Dienste auf den Recyclinghöfen. Auch für die Stadt übernimmt die GfB spontan benötigte Arbeiten, etwa Wohnungsrenovierungen.

GfB-Geschäftsführer Uwe Linsen zieht eine positive Bilanz des Jahre  2013
GfB-Geschäftsführer Uwe Linsen zieht eine positive Bilanz des Jahre 2013 © GfB | Unbekannt

Wichtig für die GfB: Sie hat sich vom Jobcenter als Haupt-Auftraggeber gelöst, ist nicht mehr so anfällig, weil sie eigene Qualifizierungsmaßnahmen kreiert hat. Sie hat sich neue Standbeine gesucht. So schult sie zusätzliche Ordnungskräfte der Stadt Duisburg und auch Gelsenkirchens. Auch in der Qualifizierung von Zuwanderern ist sie aktiv. Von den 1200 Beschäftigten sind rund 400 in Bildungsmaßnahmen aus Landes-, Bundes oder EU-Mittel, rund 600 sind Ein-Euro-Jobber, rund 200 begrenzt Einsatzfähige werden beschäftigt.

Darum geht es: Menschen einen 2. Arbeitsmarkt zu bieten, mit Qualifizierung den Weg zum 1. zu ebnen. „Die Entscheidung damals war richtig. Sonst hätten wir jetzt keine GfB mehr und die Stadt kein arbeitsmarktpolitisches Instrument. Duisburg braucht aber auf lange Sicht den 2. Arbeitsmarkt und kann das nicht nur den freien Trägern überlassen“, verteidigt Oberbürgermeister Sören Link die Übertragung auf die WBD und auch die Wahl Linsens.