Duisburg. Sämtliche Angestellten der Stadt sollen zwischen Weihnachten und Neujahr Urlaub nehmen. Kindergärten. Bäder und die Stadtbüchereien bleiben dicht. Im vergangenen Jahr hat die Stadt auf diese Weise 200.000 Euro gespart. Für alle, die ein wichtiges Dokument brauchen, wird ein Notdienst eingerichtet.
Nicht nur an den Weihnachtsfeiertagen, sondern auch zwischen Weihnachten und Neujahr bleibt es auf den Rathaus-Fluren still. Die Stadtverwaltung schickt auch in diesem Jahr ihre Mitarbeiter wieder in die Betriebsferien. In einigen Ämtern ist dann nur eine Notbesetzung anzutreffen. Die Bücherei bleibt geschlossen, die Bäder ebenso und auch Kindergärten machen Ferien. Auf diese Weise sollen die städtischen Mitarbeiter ihre Überstunden abbauen. Zudem erhofft sich die Stadt, Energiekosten zu sparen. Im vergangenen Jahr gab es schon einmal Zwangsferien. 200.000 Euro hat die Stadt gespart. Auch bei den Wirtschaftsbetrieben nehmen viele Beschäftigte Urlaub – allerdings wird der Müll weiterhin abgeholt.
„Die Feiertage liegen in diesem Jahr ja ganz günstig, so dass viele Mitarbeiter ohnehin frei machen wollten“, erklärt Silke Kersken von den Wirtschaftsbetrieben. Gezwungen werde aber niemand. Auch bei der Stadt gab es 2012 keinen Aufschrei. „Im vergangenen Jahr musste vielleicht der eine oder andere mit seinem Urlaub kalkulieren, aber in diesem Jahr haben sich die meisten drauf eingestellt“, erklärt Stadtsprecher Peter Hilbrands. Die Bürger hätten die Pause bei den städtischen Einrichtungen ebenfalls akzeptiert. Gleichwohl musste der Notdienst in den Bezirksämtern ein paar Mal ran, um beispielsweise einen vorläufigen Pass für den Urlaub auszustellen. In diesem Jahr wird es ebenfalls wieder einen Notdienst geben. Das gilt auch für die Damen und Herren bei „Call Duisburg“, über die zum Beispiel der Kontakt zu den Bezirksämtern hergestellt werden kann, falls dringend ein Dokument benötigt wird. Sterbefälle werden zentral im Bezirksamt Rheinhausen bearbeitet. Die Mitarbeiter des Jugendamtes haben erfahrungsgemäß rund um die Feiertage einiges zu tun, und auch einige Fachbereiche des Sozialamtes stehen auf Abruf bereit.
Notdienst wird aber eingerichtet
Für einige fällt die Pause hingegen komplett aus: Die Philharmoniker geben natürlich zum Jahreswechsel ihre Silvester- und Neujahrskonzerte. Und die Mitarbeiter des Stadttheaters sind vor Ort. Wer Lust hat, ins Museum zu gehen, kann sowohl das Kultur- und Stadthistorische Museum als auch das Museum der deutschen Binnenschifffahrt besuchen. Das Lehmbruck-Museum hat nicht nur zwischen Weihnachten und Neujahr geöffnet, sondern bereits am ersten und zweiten Feiertag. Erfahrungsgemäß nutzen viele Besucher die Gelegenheit, nach der Bescherung in Ruhe durch das Museum zu bummeln.