Duisburg. Der nächste Weihnachtsmarkt in der Innenstadt wird nicht wie in den vergangenen Jahren am Tag vor Heiligabend enden, sondern erst eine Woche später am 30. Dezember.
Sonne, Hitze, Badezeit: Wer mag bei derzeit 29 Grad im Schatten und azurblauem Sommerhimmel an Weihnachten, Glühwein im Dezemberfrost und Budenzauber denken? Das Frischekontor der Stadt tut genau dies. Denn der neue Veranstalter des Duisburger Weihnachtsmarktes beabsichtigt, die beliebte Holzbuden-Einkaufsmeile zwischen Averdunk und Münzstraße erstmals eine Woche länger als bislang stehen zu lassen.
Konsequenz: Erstmals gäbe es in Duisburg am Weihnachtstag auch einen Weihnachtsmarkt. Aber: Mit Rücksicht auf die religiösen Bedürfnisse der Duisburger soll der Markt am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag geschlossen bleiben und am Heiligen Abend (24. Dezember) selber nur eine kurze Öffnungszeit bis 14 Uhr haben, parallel zur Öffnungszeit des Einzelhandels.
Weihnachtsmarkt in der Duisburger City zum 36. Mal
Der Weihnachtsmarkt in der Duisburger City findet in diesem Jahr zum 36. Mal statt und ist nach Einschätzung der Veranstalter „aus der Innenstadt nicht mehr wegzudenken“. Er habe sich über die Jahre hinweg gut entwickelt und bekommt bei Kundenbefragungen in aller Regel guten Noten – auch wenn mal die fehlende Musik oder die Baumdekoration kritisiert wurde.
Aber: Auch Weihnachtsmärkte an Rhein und Ruhr stehen nach Beobachtung des Frischekontors in einem wachsenden Wettbewerb. Von Dortmund bis Köln, von Essen bis Düsseldorf, vom Centro bis zum Rhein-Ruhr-Zentrum konkurrieren viele Standorte um die Gunst des Kunden und deren Geldbeutel. Von der Wettbewerbsfähigkeit des Weihnachtsmarktes ist nach Beobachtung der Planer auch der wirtschaftliche Erfolg der Innenstadt rund um das Weihnachtsgeschäft abhängig.
Deswegen hat das Frischekontor gemeinsam mit dem City-Management und den Schaustellern Überlegungen angestellt, wie die Stadt durch den Weihnachtsmarkt weiter gestärkt werden könne.
Woche zwischen Weihnachten und Silvester stärkste Handelswochen des Jahres
Die Antwort: den Markt eine Woche länger offenhalten. Denn die Woche zwischen Weihnachten und Silvester gehört zu den frequenzstärksten Handelswochen des Jahres. Die Duisburger Innenstadt wird in dieser Zeit sehr gut besucht, viele Berufstätige haben Urlaub und nutzen die Freizeit zum Einkaufen und Bummeln. Gutscheine werden eingetauscht, Bargeld-Geschenke werden umgewandelt.
Und genau in dieser Zeit wurde bislang die Budenstadt abgebaut und die City-Meile in eine Baustelle verwandelt. Das soll jetzt, versuchsweise für dieses Jahr, anders werden. Ein Probelauf. Anschließend soll mit allen Beteiligten (Politik, Verwaltung, Standbetreibern, Handel, City-Management) und durch eine Befragung der Besucher ermittelt werden, ob und wenn, ja welche positiven Effekte von der Verlängerung der Veranstaltungszeit ausgegangen sind.