Duisburg.. Das Duisburger TSTG-Schienenwerk ist allem Anschein nach schon bald Geschichte. Voestalpine-Konzernchef Wolfgang Eder begründetet die Schließung mit hohen Verlusten. Die Produktion solle in der nächsten Woche beendet, das Werk aber bis zum Jahresende weitergeführt werden.
„Duisburg schließen wir dieser Tage“, wurde Voestalpine-Konzernchef Wolfgang Eder in österreichischen Medien zitiert. „Das ist unsensibel gegenüber den Beschäftigten“, rügte Kenan Ilhan, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender im Bruckhausener Schienenwerk die Bemerkung des Chefs der TSTG-Konzernmutter. Tatsächlich solle zwar die Produktion in der übernächsten Woche beendet werden, aber das Werk werde bis Jahresende weitergeführt. So sei es mit der Unternehmensführung vereinbart worden.
Von den noch rund 400 Mitarbeitern des letzten deutschen Schienenwerks können nach Ilhans Angaben rund 100 in Altersteilzeit gehen. Für etwa 270 TSTG-Beschäftigte werde es eine Transfergesellschaft geben, deren Aufgabe Qualifizierung und Weitervermittlung in andere Arbeitsverhältnisse sei.
Schließung in Duisburg mit Verlusten begründet
Eder hatte vor Wirtschaftspublizisten die Schließung des Duisburger Standortes durch den österreichischen Konzern erneut mit Verlusten begründet, die in den vergangenen Jahren zweistellige Millionenhöhe erreicht hätten.
Aus Sicht von Betriebsrat und Gewerkschaft IG Metall sei eine Fortführung der Schienenproduktion auf dem Thyssen-Krupp-Gelände durchaus wirtschaftlich möglich gewesen. Die Arbeitnehmervertreter haben auch immer wieder angeführt, dass der europäische Schienenmarkt wegen notwendiger Infrastrukturinvestitionen künftiges Wachstum erwarten lasse.