Duisburg. Bei einem Autounfall auf der A40 ist in der Nacht zu Freitag eine 21-jährige Frau gestorben, offenbar als sie eine Unfallstelle sichern wollte. Polizei sowie Dekra sollen nun rekonstruieren, was auf der Autobahn passiert ist. “Wahrscheinlich hat sie alles richtig gemacht“, so die Autobahnpolizei.
Bei einem Verkehrsunfall auf der Autobahn 40 wurde in der Nacht zu Freitag eine junge Frau getötet. Nachdem die 21-jährige Krefelderin in Höhe der Anschlussstelle Rheinhausen auf einen bremsenden Lkw aufgefahren war, hielt sie auf dem rechten Fahrstreifen an und stieg aus ihrem BMW.
Der Fahrer (31) eines Transporters bemerkte die Unfallstelle zu spät und prallte auf das Auto der jungen Frau. Ob er sie ebenfalls direkt erfasste oder ihren Wagen gegen sie stieß, ist unklar. Die Krefelderin verstarb noch am Unfallort.
Gutachter rekonstruieren Hergang
Bis in die frühen Morgenstunden war die A 40 in Fahrtrichtung Dortmund nur einspurig befahrbar. Nach der Aufnahme durch Polizei und Dekra-Mitarbeiter soll nun rekonstruiert werden, was auf der Autobahn passierte. „Wir wissen noch nicht, was die Frau direkt nach dem Unfall gemacht hat“, erklärt Markus Niesczery, der Pressesprecher der für die Autobahn zuständigen Polizei Düsseldorf. „Schuldzuweisungen liegen uns völlig fern. Wahrscheinlich hat sie sogar alles richtig gemacht, doch konnte sie den Unfall trotzdem nicht verhindern.“ Es sei möglich, dass der Transporter den BMW erfasste, während die Frau die Unfallstelle absichern wollte.
Wer auf der Autobahn einen Unfall oder eine Panne hat, der sollte sofort versuchen, sein Fahrzeug auf den Seitenstreifen oder besser zur nächsten Ausfahrt zu lenken, solang es noch fahrbereit ist. „Wenn das nicht möglich ist, sollte man das Fahrzeug sofort verlassen, im besten Fall mit einer Warnweste bekleidet“, rät Niesczery.
Dabei müsse man besonders den rückwärtigen Verkehr auf der Autobahn im Auge behalten, anstatt sich um mögliche Schäden im vorderen Bereich seines Wagens zu kümmern. Um die Unfallstelle abzusichern, reiche es nicht aus, Warndreieck und Blinklicht in kurzer Entfernung hinter dem eigenen Fahrzeug aufzustellen. Selbst 100 Meter seien noch zu wenig, wenn man bedenke, mit welcher Geschwindigkeit gefahren werde. 200 Meter seien auf Autobahnen sinnvoll.
Anschließend die Polizei informieren
Anschließend sollte man die Polizei informieren. „Und nicht andere Personen oder die Versicherung, da denken viele zuerst dran“, erzählt Markus Niesczery. Die orangefarbenen Notrufsäulen an den Autobahnen sind direkt mit den zuständigen Wachen in der Nähe verbunden. Bei Notrufen aus dem Mobilfunknetz hingegen sei es vom Standort des Sendemasts abhängig, mit welcher Leitstelle man verbunden werde.