Duisburg. Zwei Wochen vor dem Urnengang hat das Wahlamt bereits ein Viertel mehr Anträge als im Jahr 2009 verschickt. Allerdings ist das keinesfalls ein Indiz für eine höhere Wahlbeteiligung
Immer mehr Duisburger sparen sich den Weg zur Urne und geben ihre Stimme bereits vorher ab. Bei der Bundestagswahl am 22. September steuert Duisburg auf einen neuen Rekord an Briefwählern zu. Wie Wahlleiter Burkhard Beyersdorff gestern auf NRZ-Anfrage erklärte, hat das Wahlamt zwei Wochen vor der Wahl bereits 37.917 Briefwahlunterlagen verschickt: „Das sind zu diesem Zeitpunkt 25 Prozent mehr als 2009.“ Die Briefwahl ist seit dem 22. August möglich.
Die Gründe sieht er einerseits in der Bequemlichkeit, nicht am Wahltag zum Urnengang gezwungen zu sein, andererseits aber auch in den technischen Möglichkeiten. „Das Online-Verfahren zur Beantragung der Unterlagen steckte vor fünf Jahren ja quasi noch in den Kinderschuhen, zudem sind auch die Leute viel Internet-affiner geworden“, sagt Beyersdorff.
Dass sich daraus auch eine höhere Wahlbeteiligung ableiten lässt. sei „leider nicht der Fall“, so der Duisburger Wahl-Organisator. Ganz im Gegenteil: „Die Tendenz geht dahin, dass die Wahlbeteiligung weiter sinkt.“ Bereits 2009 gab es mit 72,2 Prozent bundesweit einen historischen Tiefstand. In Duisburg lag die Wahlbeteiligung noch deutlich darunter.
Achtung:
Aufgrund von Wartungsarbeiten an dem Portal briefwahl.duisburg.de kann es am 7. und 8. September beim Online-Antrag für die Briefwahlunterlagen zu Beeinträchtigungen kommen.