Duisburg.

Die Maschinerie für die Bundestagswahl am 22. September läuft so langsam richtig an: Wichtig für alle Wähler: In den Briefkästen müssten mittlerweile die Wahlbenachrichtigungskarten liegen.

Für die ersten rund 250 besonders schnellen Wähler ist die Wahl schon jetzt vorbei. Sie haben in einem der Briefwahllokale bereits ihre Stimme abgegeben. Exakt 337.847 gedruckte Wahlbenachrichtigungen hat das Wahlamt am Dienstag in die Post gegeben. „Sie müssten eigentlich bis Donnerstag alle angekommen sein“, hofft Wahlamtsleiter Burkhard Beyersdorff. Bei der Kommunalwahl waren noch weit über 360.000 Duisburger wahlberechtigt. Der Grund: Bei der Bundestagswahl muss man 18 Jahre alt sein, bei der Kommunalwahl darf man ab 16 mitwählen und EU-Bürger sind wahlberechtigt.

Wahllokale an 220 Standorten

Mit der Wahlbenachrichtigung besteht nun auch ab jetzt die Möglichkeit der Briefwahl. Sie wird immer beliebter. Beyersdorff: „Die Quote liegt bei 10 bis 15 Prozent, Tendenz steigend.“ Bei der Bundestagswahl 2009 schickten über 48.000 Wahlberechtigte ihren Stimmzettel vorzeitig ab oder gingen in eines der Briefwahllokale in den sieben Bezirksämtern oder ins Wahlamt, das in diesem Jahr in Neudorf im Tectrum-Verwaltungsgebäude (Bismarckstraße 142) eingerichtet ist.

An 220 Standorten richtet die Stadt die Wahllokale für die 323 Stimmbezirke ein. Meistens sind es die gewohnten aus den vergangenen Jahren. „Wir bemühen uns, dass es überall barrierefreie Zugänge gibt, aber etwa in einigen Schulgebäuden ist das schlichtweg nicht möglich“, erklärt Duisburgs oberster Wahlorganisator. In alle Wahllokale werden jetzt die Materialien und die Wahlurnen ausgeliefert. Auch die Wahlhelfer hat Beyersdorff mittlerweile weitgehend beisammen. 2800 sind es, die am Wahlsonntag Dienst tun.

Wahllokale bleiben die selben

Eine Änderung gibt es im Herzen Duisburgs: Der Mitte-Stadtteil Duissern wechselt vom bisherigen Bundestagswahlkreis I (115) mit dem Stadtbezirken Süd, Mitte und Rheinhausen hoch in den Bundestagswahlkreis II (116) mit den Stadtbezirken Walsum, Hamborn, Meiderich/Beeck und Homberg/Ruhrort/Baerl. Die betroffenen Duisserner Wähler brauchen sich ansonsten aber nicht sonderlich umzustellen: Es bleibt bei den bisherigen vertrauten Wahllokalen.

Für die kommende Woche hat erste Politprominenz ihren Wahlkampfauftritt angesagt: Am 27. August kommt SPD-Bundeschef Sigmar Gabriel, einen Tag später warten die Grünen mit Bundestagsfraktionschefin Renate Künast auf.