Duisburg. .
Als Michael Roemer 1986 zum ersten Mal das Lied „Lady in red“ von Chris De Burgh hörte, war das der Beginn einer Leidenschaft. Der Duisburger fing an, sämtliche Platten und Videos des irischen Sängers zu sammeln. Bei jeder Tour war er dabei, reiste durch Deutschland, um De Burgh live zu sehen. 2011 lernte er sein Idol bei einem Fernsehauftritt kennen. Seinen Keller hat er zu einem kleinen De-Burgh-Museum gemacht. Die WAZ besuchte den 40-Jährigen in Neuenkamp.
Der Kellerraum ist penibel aufgeräumt. Nicht ein Staubkorn befindet sich auf den unzähligen Regalen. Von der ersten Schallplatte aus den Siebzigern über ausgefallene Fan-Artikel bis hin zu Fotos und Postern, ist hier alles vertreten, das an den Musik-Star erinnert. „Die meisten Dinge, wie zum Beispiel Platten, habe ich gekauft, als sie auf den Markt kamen“, sagt Roemer. „Ganz alte Artikel und Kuriositäten habe ich auf Ebay erstanden.“
Der Name Chris De Burgh ziert als Tattoo den Rücken.
Besonders stolz ist er auf limitierte Auflagen von CDs und einzigartige Fan-Artikel, wie zum Beispiel einen Spielzeug-Truck mit Fotos seines Idols darauf. „So etwas gibt es nirgends mehr zu kaufen. Ich bin froh, dass ich so einen Truck habe“, sagt Roemer. Wie viel er für die Hunderte von Artikeln ausgegeben hat, weiß er nicht mehr. Er denkt aber, dass sich deren Wert über die Jahre ohnehin vervielfältigt hat. Abgeben würde der Fan keinen seiner Schätze: „Auch wenn mir jemand viel Geld bieten würde, das bleibt alles hier“, sagt er und lacht herzhaft.
Den größten Fan-Beweis trägt Roemer immer bei sich: Seit 2008 ziert der Name Chris De Burgh als Tattoo seinen breiten Rücken. Die Musik des Iren geht Roemer im wahrsten Sinne unter die Haut.
Roemer lernte den Musiker persönlich kennen
Der 40-Jährige steht zu dem Körperschmuck, auch wenn er damit die Blicke im Freibad schnell auf sich zieht: „Ich habe es nicht bereut, mir den Schriftzug stechen zu lassen“, sagt der Lagerarbeiter und fügt hinzu: „Chris und seine Musik sind einfach ein Teil meines Lebens.“
Persönlich lernte er den Musiker in der Musikshow von Carmen Nebel kennen und sein größter Wunsch ging in Erfüllung: „Carmen Nebel wusste, dass ich da war, der Mann mit dem Tattoo. Nebel holte mich auf die Bühne und ich plauderte mit ihr und Chris.“, erinnert Roemer sich. Anschließend setzte er das Gespräch mit seinem Idol hinter der Bühne fort. „Ein netter Typ, wirklich“, sagt er. Wie reagierte der Ire auf das Tattoo? „Er hat mir einen Vogel gezeigt, fand es aber sehr lustig“. Als Belohnung für die „Verrücktheit“ gab es Backstagekarten für ein Konzert in Köln.
Mittlerweile kennt „The man with the tattoo“, wie De Burgh immer sagt, auch das Management des Iren. „Sie laden mich regelmäßig zu Konzerten in Deutschland ein, schicken mir die CDs vor der Veröffentlichung“. Dann kommen die Tonträger ins Regal zu all den anderen.
Chris de Burgh