Auf dem Drei-Gang-Rad zum ersten MSV-Bundesligaspiel nach Karlsruhe
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Duisburg. .
Heute auf den Tag genau vor 50 Jahren, am 24. August 1963, bestritt der Meidericher Spielverein seinen Premierenauftritt in der neu gegründeten Fußball-Bundesliga. Das 4:1 im Auswärtsduell beim Karlsruher SC (Tore: Krämer 2, Rahn und Cichy) war der höchste Sieg des ersten Spieltages. Einer der MSV-Anhänger, der diesen Sieg im Wildpark-Stadion miterlebte, ist Klaus Hansen. Der in Duisburg aufgewachsene Professor für Politik und Kommunikation an der Hochschule Niederrhein in Krefeld und nebenberuflicher Fußball-Literat hat seine kuriose Geschichte der WAZ geschrieben.
Weil der damals 15-jährige Hansen seinen Verein unbedingt vor Ort unterstützen wollte, schwang er sich am Donnerstagmorgen vor dem Spieltag auf sein Drei-Gang-Fahrrad der Marke Herkules, trat kräftig in die Pedale und erreichte nach zwei Übernachtungen in Jugendherbergen pünktlich das 360 Kilometern von Duisburg entfernte Karlsruhe. „Es waren Sommerferien und als Pfadfinder hatte ich schon einige Erfahrungen mit Radtouren.“ Der Anstoß erfolgte am Samstag um 17 Uhr, nicht wie heute um 15.30 Uhr.
Seinem "Verein" bis heute treu geblieben
Am Montag darauf traf er radelnd und triumphierend wieder zu Hause ein. Sein Regencape schützte ihn dabei vor einem üppigen Gewitterregen. Diese Saison, die so blendend begann, endete für den MSV sensationell mit der Vize-Meisterschaft. Der Duisburger General-Anzeiger titelte in der Montagausgabe „Beifall für Helmut Rahn und den MSV“.
Hansen ist „seinem“ Verein bis heute treu geblieben, hat in fünf Jahrzehnten nur ebenso viele Heimspiele verpasst. Vor 50 Jahren besuchte er die Schule an der Westender Straße, direkt neben dem MSV-Trainingsgelände. „Wir sahen die Spieler und flachsten mit Riegel-Rudi, dem Trainer.“ Schöne, alte Zeiten.
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