Duisburg..
Auf eine dreiste Idee kamen Besucher in einem der Bücherschränke der Bürgerstiftung Duisburg: Wie Buchpaten beobachteten, haben sie gleich taschenweise gut erhaltene Schmöker mitgenommen – vermutlich, um diese zu verkaufen.
Neuwertige Werke hat die Bürgerstiftung in den Bücherschränken im Forum und in der Königsgalerie daher mit dem Stempel „unverkäuflich“ versehen. So wolle man den Kreislauf des Gebens und Nehmens beibehalten. Außerdem dürfen Besucher vorerst nur noch maximal fünf Stück mitnehmen.
Trotz des Vorfalls in einem der insgesamt vier Bücherschränke bleibt die Bürgerstiftung gelassen. „Wir machen prinzipiell so weiter, wie bisher auch“, sagt Geschäftsführer Manfred Berns. Natürlich sei es bald wieder erlaubt, mehrere Veröffentlichungen mitzunehmen. „Das Konzept der Bücherscränke sieht eigentlich kein Limit vor“, sagt Berns. Mit dem vorübergehenden Maximum von fünf Büchern, wolle man solchen frechen Aktionen vorbeugen.
Besucher haben 90.000 Bücher abgegeben
Wer einen guten Grund aufbringen kann, mehr als fünf Bücher mitzunehmen, könne das auch jetzt machen. „Wenn beispielsweise jemand aus dem sozialen Dienst eines Altenheims mehrere Bücher für die Bewohner mitnimmt, ist das auch im Moment kein Problem“, erklärt Berns.
Die Gefahr eines Trends, die Bücher weiterzuverkaufen, sehe man auch deshalb gelassen, weil nach wie vor viele Bücher abgegeben werden. „Das Verhältnis liegt weit über eins zu eins. Es werden fast täglich Bücher abgegeben“, sagt Berns. Die Bücherschränke der Bürgerstiftung Duisburg seien ein voller Erfolg. Fast 90.000 Bücher haben Besucher seit der Eröffnung des ersten Bücherschranks im Forum im vergangenen November bereits abgegeben. Im Gegenzug nehmen sie regelmäßig zahlreiche Werke aus dem Bestand mit.