Duisburg.

Jugendliche Sinti und Roma organisierten am Sonntag in Meiderich ein Kulturfest, bei dem Jugendorganisationen aus ganz Deutschland die Gelegenheit bekamen, sich und ihre Arbeit vorzustellen.

Organisiert wurde das Kulturfest von der interkulturellen Jugendorganisation Amaro-Drom e.V. und der interkulturellen Jugendselbstorganisation von Roma und Nichtroma in NRW, Terno Drom, zum Abschluss des Bundesjugendtreffens.

Vorurteile abbauen

Roma gibt es mittlerweile überall in Deutschland“, sagt Emran Elmazi, Bundesvorsitzender von Amaro Drom. „Vor allen Dingen die Jugendlichen sind es, die sich als Deutsche fühlen, aber nicht als solche wahrgenommen werden. Wir wollen Freundschaften entstehen lassen und Kontakte herstellen, den Jugendlichen Mittel und Wege aufzeigen Vorurteile abzubauen.“

Zu der Veranstaltung auf dem Gelände der Jugendherberge im Landschaftspark kamen auch Staatssekretärin Zülfiye Kaykin vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales, und Bürgermeister Erkan Kocalar.

"Wir wollen für die Jugendlichen Raum schaffen"

Beim Kulturfest stellten sich die Organisationen Amaro Drom, Terno Drom, sowie weitere Landes- und bundesweit tätige Organisationen vor und gaben einen kleinen Einblick in ihre Arbeit mit Jugendlichen. Dazu bekamen Jugendliche in Gruppen die Möglichkeit, ihre Arbeit aus verschiedenen Workshops vorzustellen. Sie präsentierten ihren Theaterworkshop, den Graffiti-Kurs und beim gemeinsamen Singen und Tanzen in den Pausen animierten sie die anwesenden Gäste zum Mitmachen.

„Wir wollen für die Jugendlichen Raum schaffen“, sagt Emran Elmazi. „Sie sollen mit anderen Jugendlichen in Kontakt treten können, Teil der Gesellschaft werden, und vor allen Dingen wollen wir Vorbilder in der eigenen Community schaffen. Denn gerade Kinder und Jugendliche sind von Vorurteilen, negativer Berichterstattung und Ausgrenzung am härtesten betroffen.“ Es kamen 150 Teilnehmer aus ganz Deutschland nach Meiderich.