Duisburg-Mitte..

„Tradition seit 1886“ steht über der Tür des Restaurants „Zur Laterne“, aber manchmal ändert sich auch dort etwas: Seit Mitte Mai führen Dimitrios Kampas und Anna Stamboultis das Lokal am Sonnenwall.

Die Folge: weniger Deko in der Gaststube, aber nach wie vor das gewohnte Brauhaus-Ambiente mit blankgescheuerten Tischen, dunkler Wandtäfelung und ebensolchen Balken an der Decke.

Gutbürgerliche deutsche Küche

„Wir kannten Duisburg vorher gar nicht“, bekennt Kampas. Vor der Übernahme der „Laterne“ hat er den Sonnenwall und sein Publikum erkundet und schnell festgestellt: „Beste Lage!“. Der „Koch aus Leidenschaft“, zuvor in einem renommierten Bochumer Restaurant tätig, hat griechische Wurzeln wie seine Lebensgefährtin auch, setzt aber ganz konsequent auf gutbürgerliche deutsche Küche.

Haxe, Roulade, Eisbein, Sauerbraten, Schnitzel, dazu Nudeln, Pfannkuchen und Salate, „das wird alles gerne gegessen“, ist die Erfahrung der beiden Gastronomen nach den ersten Wochen im Herzen der Stadt. Mitte Juni wird’s eine Matjeskarte geben, anschließend zieht der Pfifferling in die Küche ein, später im Jahr dann Grünkohl, saisonale Spezialitäten eben. Vom Fass wird König-Pils und Alt von Diebels gezapft, überdies Früh-Kölsch.

Restaurant mit Thekenbetrieb

Letzteres erklärt sich, wenn man den Tonfall der Wirtin hört, „bekennender Karnevaljeck“ nach eigenem Bekunden. „Wir sehen uns als Restaurant mit Thekenbetrieb“, sagt Kampas. Küche gebe es durchgehend von 11.30 bis 21 Uhr. Sonntag ist Ruhetag, außer an verkaufoffenen oder Fest-Wochenenden. Im Sommer stehen Tische und Stühle auf der Terrasse auf dem Sonnenwall, ab Herbst wird auch eine Saal für 40 Personen zur Verfügung stehen.

Stammgäste und Laufkundschaft – die „Laterne“ ziehe beide Gruppen an, ist die erste Erfahrung der beiden Neu-Duisburger. Und eine zweite Erfahrung überrascht etwas: „Es kommen viele Touris.“ Reisende aus Schweden, Großbritannien und den Niederlanden seien seit der Übernahme bereits in der „Laterne“ eingekehrt.