Beeck. . Manege frei! Die Steppkes vom Lange Kamp treten im Rahmen eines Schulprojekts gemeinsam mit den Artisten des Zirkus Paletti auf

Jonglage, Akrobatik und Hula-Hoop-Tricks: Die Kids der Grundschule Lange Kamp üben in der Turnhalle für ihren großen Auftritt. Denn am Freitag und Samstag heißt es: Manege frei! Die Steppkes treten dann bei einem Schulprojekt gemeinsam mit den Artisten des Zirkus Paletti auf.

Auch in dem bunten Zelt neben der Schule laufen die Vorbereitungen für die Shows auf Hochtouren. Die Jungen und Mädchen versuchen sich hier als Dompteure: Sie helfen Ziegen, auf einem Balken zu balancieren und machen sich mit weißen Tauben vertraut, die auch einen Auftritt haben werden.

Für die Kleinen ist die Arbeit mit den Tieren Herausforderung und großer Spaß zu gleich. „Die Ziegen sind sehr lieb“, sagt die neunjährige Lisa und fügt hinzu: „Trotzdem ist es nicht leicht, da die Ziegen nicht immer machen, was man will.“ Allerdings hat die Drittklässlerin bereits Erfahrung im Umgang mit Tieren. „Wir haben einen Hund, ich spiele daher gern mit Tieren und kann das gut.“

Das Tier selbstbewusst wissen lassen, wohin es geht

Nach und nach darf jeder einmal in die Manege, um die Ziegen zu streicheln und neben ihnen herzulaufen, während sie balancieren. Dompteur André Köllner hilft den Kids und gibt Tipps. Manchmal muss er ihnen auch die anfängliche Skepsis nehmen: „Geh’ ruhig etwas näher heran. Die Ziege beißt doch nicht“, ruft er einem Mädchen zu, als es lange Zeit auf Abstand bleibt und das Tier unsicher beäugt. Isabella (9) hat weniger Furcht vor den Ziegen. „Ich habe auf einem Bauernhof gelebt, als ich noch in Rumänien war“, erklärt die Kleine: „Ich liebe Tiere." Ihre Erfahrung merkt man ihr dann direkt an: Isabella lässt das Tier aber auch mal ganz selbstbewusst wissen, wohin es gehen soll, indem sie kräftig an der Leine zieht.

In der Turnhalle trainieren die Kinder unterdessen weiter an ihren Tricks. Dabei sind sie ausgesprochen diszipliniert konzentriert. Sie hören immer sofort auf das Kommando des erfahrenen Artisten Alexander Köllner. Sie werfen lilafarbene und neongelbe Tücher in die Luft und jonglieren damit.

Zwar steht ihnen der Schweiß auf der Stirn, jedoch blitzt auch immer wieder ein Lächeln hervor. „Das macht wirklich richtig viel Spaß“, sagt der neunjährige Berat. Nervös ist der Junge nicht, wenn er an den Moment denkt, wenn die Scheinwerfer sich auf ihn richten und rund 400 Augenpaare auf in blicken.

„Cool“, wolle er bleiben, wenn es soweit ist. Und das, obwohl er noch nie im Zirkus war – auch nicht als Zuschauer.

Was die Kleinen gelernt haben, werden sie bei Auftitten am 26. und 27. April in der Manege ihren Freunden, Mitschülern, Eltern und Verwandten zeigen.