Duisburg.

Das Sana-Klinikum Duisburg rutscht in die roten Zahlen. „Wir schreiben in der Jahresbilanz 2012 statt erwarteter 5 Mio. Euro Gewinn eine ,rote Null’“, sagte am Mittwoch der neue Geschäftsführer Hans-Joachim Ehrhardt.

Eine der Ursachen seien gestiegene Personalkosten. Laut Ehrhardt wurden von seinem Vorgänger trotz eines vereinbarten Einstellungsstopps weitere Mitarbeiter eingestellt, was zur Trennung geführt habe. „Dadurch und durch Tariferhöhungen beträgt der Personalkostenanteil am Umsatz statt 64 % mittlerweile 72,6 %“, so Ehrhardt. „Das widerspricht jeder Wirtschaftlichkeit und macht Gewinne unmöglich.“ Die Folge: Personalabbau, möglichst über Fluktuation. Gesucht werden dennoch Intensivpflegekräfte, weshalb auch ein internes Weiterbildungsangebot eingerichtet wurde.

"Keine Bank leiht uns 120 Millionen Euro"

Sana sei weiterhin an dem Mehrheitsanteil interessiert. Ehrhardt widersprach der Aussage von Kämmerer Langner, dass die Klinik GmbH das nötige Geld zur Beseitigung des Sanierungsstaus auf dem Kapitalmarkt aufnehmen könne: „Keine Bank leiht uns 120 Millionen Euro.“ Und der Sana-Konzern werde eine solche Summe nicht alleine für eine Haus geben, „das uns nicht gehört“. Mit dem Verkauf von weiteren zwei Prozent (vereinbart waren dafür mal 12 Mio. Euro) wäre die Stadt alle Sorgen los geworden, betonte Ehrhardt: „Dann hätte Sana keine anteilsmäßige Beteiligung an den Sanierungskosten gefordert.“

Der neue Geschäftsführer des Klinikums kündigte zudem an, mit dem Betriebsrat über bestehende Betriebsvereinbarungen neu zu verhandeln. „Einige passen nicht mehr in die Zeit. Wir müssen Arbeit flexibler gestalten.“ U.a. müsse zur Zeit der Betriebsrat zustimmen, wenn jemand von einer Station auf eine andere versetzt werden soll.