Duisburg. . Der Duisburger Projektentwickler und Investor Mult Development soll den Zuschlag für den Neubau an der Zentralbibliothek an der Düsseldorfer Straße bekommen.

Forum-Einkaufszentrum, Königsgalerie, Stadtfenster für VHS und Bibliothek: Der Duisburger Projektentwickler und Investor Multi Development (MD) und sein Chef Axel Funke werden höchstwahrscheinlich die Liste der prägenden City-Bauten um ein weiteres Großprojekt verlängern: Nach WAZ-Informationen soll MD den Zuschlag für den Neubau an der Zentralbibliothek an der Düsseldorfer Straße bekommen.

Der Investor ging als einziger Bewerber aus dem Vergabeverfahren für das städtische Grundstück hervor. Die Stadt geht jetzt mit dem Verkaufsvorschlag für die 2559 qm Fläche an MD durch die Beschlussgremien. Den Anfang macht heute die Bezirksvertretung Mitte, das letzte Wort hat der Rat im Mai. Auf die Ausschreibung hatte sich zunächst ein Dutzend Interessenten gemeldet, vier hatten die kompletten Exposé-Unterlagen angefordert, aber nur eine Bewerbung landete letztlich auf dem Tisch des städtischen Immobiliendienstes IMD: die von Multi Development.

Wettbewerb für Gestaltung

Das Duisburger Unternehmen entspricht in seinem Angebot nicht nur der Mindestkaufsumme von 5,6 Mio Euro für das Grundstück, sondern erfüllt auch die städtebaulichen Vorgaben für den Neubau. Denn an der Ecke Düsseldorfer Straße/Börsenstraße soll mit dem Auszug der Stadtbibliothek 2014 ein in Architektur und Fassadengestaltung hochwertiger Gebäudekomplex entstehen. Für die Gestaltung soll es einen Wettbewerb geben. Gefordert wird eine „prägnante Adresse“, die gerade auch den City-Besucher-Strom vom Forum ins Wallquartier leiten soll. Mit dem Neubau schließt sich die letzte Lücke der City-Umgestaltung, die auf den Masterplänen von Lord Foster basieren.

In den Stadtvorgaben ist großflächiger Einzelhandel, namentlich mit „frequenzbringender junger Mode“ vorgesehen. Von einer Größenordnung von 6000 qm ist die Rede. MD skizziert dazu ein markantes „House of fashion“. Die irische Modekette „Primark“, die mit ihren großen Filialen in anderen Revierstädten für Furore gesorgt hat und junge Käufergruppen in Massen anlockt, ist offenbar an Duisburg interessiert. Primark geht nur in besten Lagen und große Häuser mit 5000 qm und mehr.

Ungefähr zeitgleich mit dem Neubau wird die Volksbank auf der anderen Seite der Börsenstraße ihr neues Bankhaus bauen. In der Vorlage heißt es, dass MD beabsichtigt, beide Projekte zu entwickeln. Volksbank-Vorstand Oliver Reuter hält eine Abstimmung in der Gestaltung der Gebäude und der Logistik der Baustellen für sinnvoll, ein konkretes Unternehmen sei aber noch nicht beauftragt.