Duisburg. . Bei Tageslicht sieht alles normal aus am Vereinsheim des MC Satudarah in Duisburg-Rheinhausen. Von Polizei nichts zu sehen. Einerseits nerven die Anwohner die ständige Polizeipräsenz und Straßensperren, andererseits sei der Stadtteil durch die viele Polizei aktuell so sicher wie nie.

Duisburg-Rheinhausen, Friedrich-Ebert-Straße, früher Montagnachmittag. Die Menschen, die sich rund um das Satudarah-Vereinsheim durch den Regen bewegen, haben es eilig. Beim Stichwort „Rocker“ wollte keiner der Befragten seinen Namen in den Medien lesen, ins Plaudern gerieten sie aber alle: „Ich fühle mich überhaupt nicht bedroht.“

Man bekomme von den Rockern so gut wie nichts mit. „Gelegentlich sind einige von ihnen an der Vereinskneipe präsent, das sind wohl sogenannte ,Späher’“. Ansonsten könne man zu den Männern, die sich rund um die Zweigstelle des Motorradclubs bewegen würden, nichts sagen.

Was die Leute nervt, ist die ständige Polizeipräsenz, „warum sperren die alles ab und kontrollieren jeden, das ist doch ohne Sinn und Verstand.“Außerdem sei Rheinhausen durch die viele Polizei aktuell so sicher wie nie.“ Von dieser Präsenz war am Montag zumindest offensichtlich nichts zu sehen.

Bereitschaftspolizisten aus dem ganzen Land in Duisburg im Einsatz

Lieber wäre es den Menschen jedoch, wenn die Rocker wieder verschwinden würden, „irgendwo aufs Land, da stören sie niemanden.“ Den Gefallen werden ihnen die Rocker sicher nicht tun. Das haben die jüngsten Tage mehr als deutlich gemacht. Satudarah wie auch die rivalisierenden Hells Angels melden Gebietsansprüche an und fechten das mittlerweile auch blutig aus.

Ein Sprecher des Innenministerium am Montag: „Wir beobachten sehr genau die Lage und werden gegebenenfalls reagieren.“ Er betonte, dass die Duisburger Polizei „alle Kräfte bekommt, die sie benötigt, um diese schwierige Lage zu bewältigen“. Bereitschaftspolizisten, etwa aus Wuppertal oder Bochum, sind derzeit in Duisburg im Einsatz.