Duisburg..
Die englischsprachigen Theateraufführungen der Gruppe „DUET“ im Februar gehören zu den festen Terminen im Kalender der Universität Duisburg-Essen. In diesem Jahr steht die Komödie „Comic Potential“ von Altmeister Alan Ayckbourn auf dem Programm.
Ayckbourns Ausgangsidee in „Comic Potential“ ist, dass in naher Zukunft die Hauptrollen in den Daily Soaps im Fernsehen von menschlich aussehenden Robotern übernommen werden. Der weibliche Schauspiel-Roboter JC-F 31333 zum Beispiel spielt eine Krankenschwester, zeigt dann aber unerwartete emotionale Reaktionen und brennt mit dem Filmstudenten Adam durch, woraus sich viele ungewöhnliche und komische Situationen entwickeln.
Schon beim Lesen gelacht
Bereits bei den ersten Leseproben sei der komödiantische Funke des Stückes auf die Gruppe übergesprungen und man habe viel gelacht, verrät Nicole Winkler, die gemeinsam mit Ulrike Wittenborn die Gruppe leitet. Trotzdem sei das Stück keine flache Boulevard-Komödie, sondern besitze auch ernste Momente, gehe in Richtung bissige Satire. Winkler sieht das 1999 uraufgeführte Stück auch im Zusammenhang mit Filmen, in denen die Menschlichkeit von Androiden thematisiert wird, wie „I Robot“, „A.I. – Künstliche Intelligenz“ oder „Der 200-Jahre-Mann“.
Ins Leben gerufen wurde „DUET“ im Jahr 1982 von Elisabeth von Schoff und Alan Webb. 33 Inszenierungen sind seitdem entstanden. In den 90er Jahren gehörten Nicole Winkler und Ulrike Wittenborn selbst zum Ensemble des Laientheaters, seit 1999 leiten sie die Gruppe gemeinsam und führen als Duo die Regie.
Begeisterung und Idealismus
Hauptberuflich arbeiten Nicole Winkler und Ulrike Wittenborn als Lehrerinnen – die eine an einer Gesamtschule im Duisburger Norden, die andere an einem Gymnasium in Mülheim. Da bedarf es eine Menge Begeisterung und Idealismus, um neben dem Schulalltag einen Großteil der Freizeit für die Theatergruppe zu opfern, denn jeden Dienstag und jeden Samstag wird drei Stunden geprobt. In der Endphase vor der Premiere kommt dann auch noch der Sonntag hinzu.
Nicole Winkler betont aber: „Es macht einfach Spaß, so eine Inszenierung zu entwickeln, mit vielen Leuten zu arbeiten und dabei auch noch viel Englisch sprechen zu können.“ Durch den engen Zusammenhalt im Ensemble und die vielen gemeinsamen Arbeitsstunden entstehen auch viele Freundschaften und ehemalige Mitspieler kommen regelmäßig zu den Aufführungen angereist, sogar aus dem Ausland.
In der studentischen Truppe wirken unter anderem Laienschauspieler aus Albanien, Bangladesch, Brasilien, Indien, Kanada und Usbekistan mit.
Die Premiere von „Comic Potential“ findet am Mittwoch, 6. Februar, um 19.30 Uhr in der Aula an der Geibelstraße 41 statt. Drei weitere Aufführungen folgen täglich bis zum 9. Februar. Die letzte Vorstellung beginnt bereits um 17.30 Uhr. Aufgrund der großen Nachfrage werden Kartenbestellungen empfohlen unter: 02056/22111 oder per E-Mail: duet@uni-due.de