Duisburg. .

Mindestens zwei wichtige Personalentscheidungen stehen im Kulturbereich 2013 an: Nachdem Karl Janssen (CDU) nicht wiedergewählt worden ist, wird zum 1. Mai die Stelle des Kulturdezernenten vakant. Und im Sommer geht Ute Saalmann in die passive Phase der Altersteilzeit; die langjährige Leiterin der Kulturbetriebe, seit 40 Jahren bei der Stadtverwaltung, hat in diesem Bereich so viel Erfahrung und Wissen wie kein Zweiter.

Doch noch ist nicht klar, wie die Dezernate künftig zugeschnitten werden, denn nach dem Ausscheiden von Peter Greulich ist auch das Umweltressort zu vergeben. Und damit stellt sich die Frage, wie die Ausschreibung lauten wird und welche Bewerber in Frage kommen. SPD und Grüne werden jeweils einen Kandidaten für die Ressorts vorschlagen.

SPD will die Stelle schnell ausschreiben

Geht es nach der SPD, bleiben Jugend, Kultur und Bildung in einer Hand wie bisher, wird die Kultur nicht etwa dem Umweltdezernat zugeschlagen, wie Oliver Hallscheidt sagt. „Im Kulturbereich gibt es eine Reihe von Baustellen und Herausforderungen, die angegangen werden müssen“, so der Fraktionsgeschäftsführer, der auch Mitglied im Kulturausschuss ist. Dabei denkt er etwa an die Vertragsverlängerung der Rheinoper, die finanziellen Probleme des Lehmbruck-Museums und die Zukunft der Festivals. „Die SPD hat großes Interesse, die Aufgaben schnellst möglich auszuschreiben, es geht um die Zukunft der ganzen Kulturlandschaft.“ Hallscheidt: „Unabdingbar ist ein Kulturdezernent, der handelt, entscheidet und präsent ist.“

„Die Grünen haben diese Fragen noch nicht ausreichend beraten“, so Beatrix Brinskelle aus dem Kulturausschuss. „Meiner Meinung nach muss die Kultur eine große Rolle spielen“, sagt sie mit Blick auf die zukünftige Dezernatsstruktur. „Für uns Grüne ist Kultur kein Luxus, sondern Grundnahrungsmittel – und lebenswichtig für Duisburg.“ Dabei sei ein „breites, buntes“ Kulturleben erwünscht. „Die Beratungen gehen jetzt los.“

"Ein Herz für Kultur" wird erwünscht

Die Kultur habe einen hohen Stellenwert – und solle entsprechend ihrer Bedeutung besetzt werden, so Frank Albrecht (FDP) als Vorsitzender im Kulturausschuss. Kultur und Bildung seien „keine schlechte Kombination“. Erfahrungen „und ein Herz für Kultur und die Stadt“ wünscht sich Albrecht vom „Neuen“.

„Entscheidend ist die Persönlichkeit“, meint Bibliothekschef Dr. Jan-Pieter Barbian. Der künftige Dezernent müsse „die kulturelle Substanz zusammenbringen“ und „nach Innen und Außen“ strahlen lassen. „Eine Riesenaufgabe“ werde die Neuordnung des Bildungsbereichs, so VHS-Chef Dr. Gerd Jahn.