Hitlergrüße im MSV-Block – Staatsanwaltschaft stellt ein Verfahren ein
•
Lesezeit: 1 Minute
Duisburg. . Der 18. August 2012 war ein schwarzer Tag für alle MSV-Fans: Die Zebras gewannen zwar ihr Pokalspiel in Halle, aber Rechtsradikale grölten im Block rassistische Parolen, zeigten den Hitlergruß. Gegen einen Verdächtigen wurde nun aufgrund veränderter Zeugenaussagen das Verfahren eingestellt.
Gegen den 30-jährigen Duisburger wurde ermittelt, weil er beim DFB-Pokal-Auswärtsspiel der Zebras am 18. August 2012 in Halle im Gästeblock den so genannten Kühnengruß gezeigt haben soll. Dieser ist eine nach dem Neonazi-Führer Michael Kühnen benannte Abwandlung des Hitlergrußes, bei dem Daumen, Zeige- und Mittelfinger abgespreizt werden.
Die Ermittlungen gegen einen 29-jährigen Mann, gegen den die gleichen Vorwürfe erhoben werden, dauern laut Schieweck noch an.
Zwei Zeugen waren sich plötzlich nicht mehr sicher
Zwei namentlich benannte Zeugen hatten, so der Oberstaatsanwalt, in einer ersten Vernehmung in Halle die Taten beobachtet und konkret den Beschuldigten zuordnen können. „Bei einer zweiten Vernehmung waren sich dann plötzlich beide nicht mehr so sicher. Das hat letztlich nicht ausgereicht, um Anklage zu erheben.“
Im Fall des zweiten Beschuldigten hat die Polizei ihre Ermittlungen abgeschlossen. Der zuständige Staatsanwalt prüft derzeit die weiteren Schritte.
Zebras gegen Rassismus
1/20
Bei dem Pokalspiel des MSV Duisburg in Halle schallten am 18. August antisemitische und rassistische Parolen aus dem Duisburger Fanblock. Häufig sei „Judenschwein“ und ähnliches gegrölt worden, erklärte ein mitgereister MSV-Fan damals gegenüber der WAZ. Da die Gewaltbereitschaft der Personen bekannt gewesen sei – es soll sich um rechte Hooligans der Gruppierung „Division Duisburg“ handeln –, habe es in der Kurve kaum Proteste gegeben. Offen sei damals auch neonazistische Symbolik gezeigt worden.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.