Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen gehören immer weniger Jugendliche einer Religion an. Im Schuljahr 2011/2012 war jeder Achte der 2,1 Millionen Schüler an allgemeinbildenden Schulen konfessionslos. Im Vergleich zum Schuljahr 2006/2007 stieg damit die Zahl der konfessionslosen Schüler um 2,3 Prozent.
Jeder achte der 2,1 Millionen Schüler in Nordrhein-Westfalen gehörte im vergangenen Schuljahr keiner Religionsgemeinschaft an. Damit nahm innerhalb von fünf Jahren der Anteil der konfessionslosen Schüler um 2,3 Prozentpunkte zu. Wie das Statistische Landesamt am Montag in Düsseldorf mitteilte, stellten landesweit an den allgemeinbildenden Schulen die Katholiken mit 40,9 Prozent die größte Gruppe. 28,6 Prozent der Schülerschaft waren evangelisch und 13,1 Prozent islamisch. 12,8 Prozent gehörten keiner Religion an.
In Teilen des Ruhrgebiets war der Islam die stärkste Religionsgruppe unter den Schülern. In Duisburg hatten 17.344 Kinder diese Religionszugehörigkeit, gefolgt von katholischen (14.875) und evangelischen (13.041) Mitschülern. Auch in Gelsenkirchen waren Moslems die stärkste religiöse Gruppe unter den Schülern.
Katholiken im Ruhrgebiet aber immer noch in der Überzahl
Die meisten katholischen (23.094) und evangelischen (16.419) Schüler im Ruhrgebiet wurden in Essen gezählt. Damit sind dort die Katholiken zahlenmäßig weiter die stärkste Konfession. Die Zahl der Schüler ohne Religion aber ist auch in Essen weiter gestiegen.
Der Konfessionsanteile waren regional unterschiedlich verteilt. In den Regierungsbezirken Köln, Düsseldorf und Münster stellten die katholischen Schüler mit Abstand die stärkste Gruppe. Im Regierungsbezirk Detmold lag wiederum die Zahl der evangelischen Kinder vorn, und im Regierungsbezirk Arnsberg war das Verhältnis zwischen den beiden großen christlichen Konfessionen in etwa ausgeglichen. Den höchsten Anteil der Konfessionslosen hatten mit 32,1 Prozent die freien Waldorfschulen. Am niedrigsten war ihr Anteil mit 9,3 Prozent an Realschulen. (dpa)