Duisburg.. Ein Angler fand im Oktober 2011 den Torso eines Unbekannten im Rhein. Bis heute ist die Identität des Toten nicht geklärt. Nun stellt Hauptkommissar Michael Thielkes den Fall in der TV-Sendung “Aktenzeichen XY...ungelöst“ vor und erhofft sich entscheidende Hinweise aus der Bevölkerung.

Dieser Fall lässt Michael Thielkes nun schon seit über einem Jahr keine Ruhe: Doch nun erhofft sich der Kriminalhauptkommissar der Duisburger Kripo, dass der entscheidende Hinweis aus dem erwarteten Millionenpublikum kommen wird. Denn an diesem Mittwoch, 31. Oktober, stellt der 38-Jährige in der TV-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ (ZDF, ab 20.15 Uhr) den Fall des unbekannten Toten vor, von dem am 3. Oktober 2011 im Rhein zunächst nur der Torso und drei Tage später der Unterkörper samt Beinen aufgefunden wurde.

Duisburger Kommissar live bei „Aktenzeichen XY... ungelöst“

Die wichtigste Frage, die der Kommissar in der Live-Sendung an die bundesweite Öffentlichkeit richten möchte, lautet: Wer vermisst seit dieser Zeit eine männliche Person? „Denn mit einer erfolgreichen Identifizierung des Unbekannten hätten wir auch ganz neue Ermittlungsansätze“, so Thielkes zu WAZ.

Der Ablauf seines Auftrittes an der Seite von Moderator Rudi Cerne sei auch schon geplant, so Thielkes. Zunächst wird das TV-Publikum von „Aktenzeichen XY... ungelöst“ in einem kurzen Einspielfilm mit den Grundfakten des Falles vertraut gemacht. Dafür seien einige Szenen nachgestellt worden. Gedreht wurde das alles aber nicht an den Originalschauplätzen hier vor Ort, sondern in München. „Das Torso werden wir die Zuschauer aber nicht zu sehen bekommen“, so Thielkes. Das wäre ein zu verstörender Anblick.

Untersuchungen der Ermittler bei Cerne

In einem Gespräch mit Rudi Cerne will der Kommissar dem Publikum erklären, wie kompliziert die Arbeit für eine Mordkommission nach dem Auffinden einer Wasserleiche sein kann. Gleichzeitig stellt er einige jener Verfahren vor, das die Vertreter der Duisburger Rechtsmedizin bei ihren Ermittlungen angewandt haben, um daraus Rückschlüsse auf die Identität des Opfers ziehen zu können. Dazu gehörte etwa die „Kieselalgen-Untersuchung“, die ein auf Ertränkungstode spezialisierter Experte aus Frankreich vornahm.

Dabei werden selbst kleinste Ablagerungen in der Lunge des Opfers analysiert, um etwa auf Todesart schließen zu können. „Denn es gibt Anhaltspunkte dafür, dass der Mann ertrunken ist, aber auch welche dafür, dass er bereits tot war und ins Wasser geworfen wurde“, so Rechtsmediziner Dr. Lars Althaus. Alle Beteiligten hoffen nach Mittwoch bei „Aktenzeichen XY... ungelöst“ auf eine Antwort auf diese eine Frage: Wer vermisst den unbekannten Toten?