Duisburg. . Seitdem das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz gilt, hat die Stadt Duisburg noch nicht eine einzige Genehmigung zur Schrottsammlung bei privaten Haushalten erteilt. Die Schrotthändler, die zurzeit durch die Straßen fahren, sind daher illegal unterwegs.
Die Schrotthändler, die allenthalben durch Duisburgs Straßen fahren, und Altmetall sammeln, sind zurzeit illegal unterwegs. Denn bisher hat noch kein Händler eine neue Genehmigung für die gewerbliche Sammlung von Schrott erhalten. Das erklärte Stadtsprecherin Susanne Stölting auf Anfrage.
Seit Inkrafttreten des neuen Kreislaufwirtschaftsgesetzes am 1. Juni 2012 müssen gewerbliche Sammlungen, egal ob Schrott oder Altkleider, in Duisburg beim Amt für Umwelt und Grün angezeigt werden. Ein umfangreicher Fragenkatalog, den der Sammler zu beantworten hat und der von der Stadt überprüft wird, soll sicherstellen, dass die gesammelten Güter korrekt entsorgt werden, sprich die Wertstoffe in den dafür vorgesehenen Anlagen landen und nicht in der Landschaft.
Elektrogeräte tabu für Schrottsammler
Bisher liegen beim Amt für Umwelt und Grün 50 Anzeigen für gewerbliche Sammlungen in Duisburg vor, fünf stammen von Schrotthändlern. Doch noch kein Antrag nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz ist von der Stadt positiv beschieden worden. Sprich: Offiziell hat zur Zeit in Duisburg niemand eine Genehmigung, um Schrott bei Privathaushalten zu sammeln.
Dabei begrenzt das neue Gesetz eh schon das Sortiment, dass die Klüngelkerle überhaupt auf ihren Wagen laden dürfen. Denn seit dem 1. Juni sind Elektrogeräte für die Schrottsammler tabu. Die dürfen nur noch durch die Wirtschaftsbetriebe entsorgt werden. Kleingeräte wie der Haarfön können über die Wertstofftonne entsorgt werden, große Geräte wie zum Beispiel die Spülmaschine werden bei auf Recyclinghöfen entgegengenommen oder mit dem Sperrmüll mitgenommen. Ausnahme: jemand kauft zum Beispiel eine neue Waschmaschine und lässt die alte direkt vom Händler entsorgen.
Stadt ist nicht zuständig
Welch ein Schindluder einige Küngelkerle auf Duisburgs Straßen bereits getrieben haben, weiß die Stadtsprecherin. „Da hatten Autos überhaupt keinen TÜV, da waren die Nummernschilder geklaut oder die Wagen nicht angemeldet“, zählt sie einige Bespiele aus der Vergangenheit auf. Nur bei der Verfolgung solcher illegalen Sammler sind der Stadt die Hände gebunden. Klüngelkerle fahren durch die Straßen, wobei die Betonung auf Fahren liegt. Damit ist die Polizei für die Klüngelkerle zuständig, denn die Stadt ist nur für den stehenden Verkehr zuständig.
Sollten in nächster Zeit die Genehmigungen für die fünf Schrottsammler von der Stadt erteilt werden, haben auch die Duisburger einen Anhaltspunkt, um zu erkennen, ob die Schrottkerle seriös sind. An ihren Fahrzeugen muss ein großes Schild mit einem schwarzen „A“ montiert sein. „Falls das nicht zutrifft, rufen Sie die Polizei“, rät Susanne Stölting.