Duisburg. .
Er ist noch nicht ganz 100 Tage Oberbürgermeister, aber Sören Link wagte gestern schon einmal eine erste Bilanz.
Sicherheit und Sauberkeit seien ihm ein besonderes Anliegen: „Ich möchte, dass die Menschen in einer sicheren Stadt leben.“ Daher habe er bereits sieben neue Stellen im städtischen Sonderaußendienst geschaffen. Die Mitarbeiter der Stadt zeigten bereits Präsenz an den Brennpunkten, wo geballt Zuwanderer aus Südost-Europa lebten, seien bis in die Abendstunden erreichbar. Link: „Wir schauen hin. Ich bin nicht bereit hinzunehmen, wenn sich einer asozial verhält“ – unabhängig von der Herkunft. Link setzt auf die Zusammenarbeit von Ordnungsamt, Polizei und Zoll, der für Schwarzarbeit zuständig ist.
"Kinder sollen Lesen lieben lernen"
Man müsse aber akzeptieren, dass die Zuwanderer aus Südost-Europa legal in Duisburg sind. Sprachförderung sei nötig, Hilfe für Familien und Qualifizierung für Schule, Ausbildung und Arbeit.
Stolz ist der neue OB auf den kostenlosen Bücherei-Ausweis für alle Erstklässler, den es seit Monatsbeginn gibt. Sei der Versuch erfolgreich, will er das Angebot ausweiten: „Kinder sollen Lesen lieben lernen.“
Als nächstes Thema werde er sogenannte Problem-Immobilien angehen, aber: „Das braucht seine Zeit.“ Noch im Herbst fertig sein will er dagegen mit einer „48-Stunden-Dreck-weg-Garantie“ im Zusammenspiel mit den Wirtschaftsbetrieben.
Pläne für 2013
Für 2013 plant Link an die Einführung eines Bürgerhaushalts, das heißt: Vorschläge der Duisburger sollen in die Etat-Planung eingearbeitet werden. Ab November will der OB zudem auf Tournee gehen und sich in jedem Stadtbezirk dem Dialog mit den Bürgern stellen. Zuhören, lernen, diskutieren, aber auch führen – so will er auch verwaltungsintern arbeiten und „einen neuen Stil vorleben“.
Bei der Outlet-Planung werde „sauber und sorgsam“ ohne Vorfestlegung geklärt, was geht und was nicht. Link: „Hier wird nichts mehr zurechtgebogen.“
Auf Kritik an Stellenbesetzungen an der WBD-Spitze verweist Link auf die Zeit vor seiner Wahl, wo bereits entsprechende Entscheidungen gefallen sein. Für die Mitarbeiter in seinem engeren Umfeld gelte: „Kompetenz ist für mich entscheidend.“