Duisburg, . 5039 Läufer nahmen am Donnerstagabend die Duisburger Innenstadt in Beschlag. Beim 7. Targobank-Run setzte sich auf der 5800 Meter langen Strecke Vorjahressieger Marc-Andre Ocklenburg knapp vor Lokalmatador Karsten Kruck durch. Bei den Frauen siegte Sanaa Koubaa mit großem Vorsprung.
Magnus Kreth, dreifacher Sieger des Rhein-Ruhr-Marathons, gönnte sich am Donnerstag beim Targobank-Run eine Auszeit. Mit Kinderwagen und einem Eis in der Hand verfolgte er den Lauf vom Streckenrand aus. „Ich bin heute der Babysitter, meine Frau läuft“, so der Mann vom ASV Duisburg, der somit nicht in den dramatischen Zieleinlauf eingreifen konnte. Hier überholte Vorjahressieger Marc-Andre Ocklenburg den lange führenden ASV-Läufer Karsten Kruck (Laufsport Bunert) erst auf den letzten Metern.
Ocklenburg siegte mit nur 4 Sekunden Vorspung
Großes Kino im Zieleinlauf vor dem Stadttheater auf dem Opernplatz. Der Essener Ocklenburg, der beim Firmenlauf für Siemens Krefeld am Start war, quälte sich am Ende der 5800 Meter langen Strecke mit vier Sekunden Vorsprung auf Kruck in 18:16 Minuten ins Ziel und sank mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden. Der Unterlegene Kruck reichte dem Sieger die Hand, um wieder auf die Beine zu kommen.„Ich hatte gedacht, dass ich maximal Vierter oder Fünfter werden würde“, sagte Ocklenburg, der auf den letzten Metern „die zweite Luft spürte“.
Karsten Kruck, der nach Übernahme des Laufsportgeschäftes von Jörg Bunert erstmals als Unternehmenschef auf der Piste unterwegs war, hatte am Ende nicht mehr mit einer Niederlage gerechnet. „Aus dem Führungsfahrzeug kam das Signal, dass ich ganz alleine sei“, wunderte sich Kruck, dass dann Ocklenburg dann doch noch an ihm vorbei sauste.
Bei den Frauen ging es nicht derart spannend zu. Favoritin Sanaa Koubaa siegte in 20:40 Minuten mit über zwei Minuten Vorsprung. „Ich hatte meine Saison schon beendet, aber diesen Lauf wollte ich mir nicht entgehen lassen“, so die Athletin, die vor den Olympischen Spielen Pech hatte, weil sie wegen eines Sturzes die Qualifikation über 3000 Meter Hindernis verpasste.
Start verzögerte sich wegen eines Verkehrsunfalls
Den 5039 Teilnehmern – damit ist der Firmenlauf Duisburgs größte Einzellauf-Veranstaltung – boten sich am Donnerstag sehr gute Wettkampfbedingungen. Einziges Manko: Aufgrund eines Verkehrsunfalls auf der Friedrich-Wilhelm-Straße verzögerte sich der Start um 17 Minuten. „Das spielte keine große Rolle. Schließlich geht’s hier auch um den Spaß“, so Karsten Kruck. Kruck konnte indes vor allem auf seine weiblichen Angestellten stolz sein. Das Team inklusive Sanaa Koubaa gewann die Frauenwertung vor den „Hochaktiven“ (GNS) und der Targobank. Bei den Männern gewann Einzelsieger Marc-Andre Ocklenburg mit seinen Siemens-Kollegen auch die Teamwertung vor dem Marketing-Club Duisburg und Thyssen-Krupp-Steel.
Zoo-Delfin siegte im ersten Maskottchen-Rennen, MSv-Ennatz wurde Letzter
Den Bambinilauf gewann bei den Jungen Lukas Schaffrath (6 Jahre vor Kayra Oezmert (5) und Kevin Jelti (5). Schnellster Knirps war ein Mädchen. Merle Semrau (6 siegte bei den Mädchen vor Annkatrin Lübeck und Julina Dederle (6).
Das erste Maskottchen-Rennen in der Geschichte des Duisburger Firmenlaufes entschied der Delfin des Duisburgers Zoo für sich. Letzter – und das ist bestimmt kein gutes Omen – wurde das Zebra Ennatz, das Maskottchen des MSV Duisburg.