Duisburg/Gaziantep. .
Bei einem Autobombenanschlag in Duisburgs Partnerstadt Gaziantep im Südosten der Türkei sind – wie berichtet – laut Medienberichten mindestens acht Menschen ums Leben gekommen.
Bis zu 50 Menschen wurden verletzt, wie der türkische Fernsehsender NTV am Montagabend berichtete. Oberbürgermeister Sören Link drückte in einem Schreiben an die Stadtspitze der Partnerstadt sein Mitgefühl aus. Link: „Ich bin entsetzt über die Brutalität dieses Attentates, das acht Menschen das Leben gekostet und viele verletzt hat.“
Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag unweit einer Polizeiwache in Gaziantep nahe der türkischen Grenze zu Syrien, wo Zehntausende Zuflucht vor dem syrischen Bürgerkrieg gesucht haben. In den vergangenen Wochen kam es in der Region immer wieder zu Zusammenstößen zwischen kurdischen Rebellen und türkischen Sicherheitskräften.
Die in der Türkei verbotene Kurdische Arbeiterpartei (PKK) kämpft seit 28 Jahren für Autonomie im mehrheitlich von Kurden bewohnten Südosten des Landes. Die Rebellen verfügen über Stützpunkte im Norden des Iraks. Die Türkei befürchtet, dass die Aufständischen den Bürgerkrieg im benachbarten Syrien nutzen könnten, um auch dort Stützpunkte einzurichten.
Die EU und die USA stufen die PKK als Terrororganisation ein. Rund 20 Prozent der etwa 75 Millionen Einwohner der Türkei sind Kurden. Die Hilfsorganisation Roter Halbmond hat an vier Stellen entlang der syrischen Grenze Sammelpunkte eingerichtet, wo die örtliche Bevölkerung Sachspenden für die syrischen Flüchtlinge abgeben kann. Auf dem Flughafen von Gaziantep wurde ein Lager für den Umschlag internationaler Hilfsgüter eingerichtet, die auf dem Luftweg in die Türkei kommen. Benötigt werden vor allem Lebensmittelkonserven, Babynahrung, Decken, Seife und andere Hygieneartikel.
Mit: dadp