Duisburg. . Weil sie sich durch die Blicke des anderen in ihrer „Ehre gekränkt“ gefühlt haben, hätten zwei Männer am Dienstag beinahe eine Schlägerei mit 20 Beteiligten ausgelöst. Im McFit-Studio an der Wanheimer Straße gab der 21-Jährige dem 23-Jährigen eine Kopfnuss, der rief Verstärkung herbei.

Die Polizei eilte am Dienstagabend mit sechs Streifenwagen herbei, als ihr eine drohende Schlägerei vor der Hochfelder Filiale der Fitnesskette McFit gemeldet wurde: Dort drohte gegen 18.40 Uhr der Streit zwischen zwei Gruppen zu eskalieren. 20 Männer standen sich vor dem Studio an der Wanheimer Straße gegenüber. Auslöser des Auflaufs war ein Streit zwischen einem 21-Jährigen und einem zwei Jahre älteren McFit-Kunden.

Während des Krafttrainings, an den Geräten, hatten sich die Blicke der beiden Männer mehrmals getroffen. Dadurch, so gaben die Streithähne später an, hätten sie sich „provoziert“ und in ihrer „Ehre gekränkt“ gefühlt. Darum eskalierte die Auseinandersetzung zwischen ihnen: Der 21-Jährige gab dem 23-Jährigen eine Kopfnuss. Ein späteres Friedensangebot des Täters nahm der Getroffene dann offenbar nicht an. Stattdessen rief er Verstärkung herbei.

Lebensgefahr nach Messerstecherei in derselben Filiale

Die wollte gerade auf den 23-Jährigen und dessen Unterstützer losgehen – diese Gruppe hatte sich im Studio verbarrikadiert –, als die Streifenwagen eintrafen. „Wir konnten Schlimmeres gerade noch verhindern“, sagte Polizeisprecherin Daniela Krasch. Die Beamten beruhigten die erhitzten Gemüter, nahmen die Personalien der Beteiligten auf und schickten diese nach Hause. Die beiden an der Prügelei Beteiligten erwartet jetzt ein Strafverfahren: Sie müssen auf dem Polizeipräsidium erklären, warum sie sich zu dem Angriff und, möglicherweise, zu Drohungen hinreißen ließen.

In derselben McFit-Filiale hatte ein 45-Jähriger einen 24-Jährigen nach einem Streit beim Training am 11. Juli 2011 mit einem Messer lebensgefährlich verletzt. Das Opfer überlebte nach einer Notoperation, den Täter schickte das Landgericht Duisburg im Dezember in die Psychiatrie. (pw)