Duisburg. Benjamin Werner studiert im Masterstudiengang „Internationale Beziehungen“. Ehrenamtlich ist er jetzt zum Vorstandsvorsitzenden der Hilfsorganisation „Go Ahead“ gwählt worden.

„Unsere Geschichte beginnt im Jahr 2005 in Südafrika. Damals leisteten sechs junge Menschen in Südafrika ein Freiwilliges Soziales Jahr in einem Waisenheim. Zurück in Deutschland und beeindruckt von ihren Erlebnissen, entschlossen sie sich weiterhin armen Kindern in Afrika zu helfen“, erklärt Benjamin Werner. Der 26-jährige Politikstudent an der Universität Duisburg-Essen ist kürzlich zum Vorstandsvorsitzenden der 2007 gegründeten Hilfsorganisation „Go Ahead“ gewählt worden.

Werner, der während seines Bachelor-Studiums in Bremen mit einem der Gründer von Go Ahead in einer WG lebte, war gleich begeistert von der Idee, das deutsche Studenten bedürftigen Kindern in Subsahara-Afrika Hilfe leisten. „Ich habe 2009 in Kapstadt ein Auslandssemester gemacht und beschäftige mich seither sehr viel mit diesem Kontinent“, sagt der Student. In Duisburg absolviert er derzeit einen Masterstudiengang in den „Internationalen Beziehungen“. Der Schwerpunkt liegt naturgemäß auf Subsahara-Afrika.

Spenden unterstützen Vorschulen

„Unsere Organisation hat mittlerweile bundesweit 600 Mitglieder. Es gibt neun studentische Gruppen in verschiedenen Städten. In Duisburg gibt es noch keine, aber das kann ja noch kommen“, gibt sich der Student zuversichtlich. Go Ahead arbeitet mit profilierten Hilfsorganisationen vor Ort zusammen.

Die deutschen Studenten veranstalten Benefiz-Partys, Poetry-Slams, Sommerfeste und viele verschiedene Aktionen, um Spenden zu sammeln. „Das Geld wird dann garantiert zu 100 Prozent unseren Projektpartnern im südlichen Afrika weitergegeben“, betont Werner.

Mit den Spenden werden in erster Linie Vorschulen unterstützt. „Häufig ist es in Afrika so, dass die Kinder zu Hause zwar ihre Muttersprache lernen, in der Schule aber schon ab der ersten Klasse auf englisch unterrichtet wird. Ohne diese Vorschulen haben viele Kinder schon zu Beginn ihrer Schulzeit kaum Chancen mitzukommen“, berichtet der 26-Jährige.

Bildungsarbeit und kultureller Austausch

Zu den Spendern von Go Ahead gehören Unternehmen ebenso wie Privatpersonen. Im vergangenen Jahr unterstützte sogar die baden-württembergische Landesstiftung die studentische Hilfsorganisation mit 24.000 Euro.

„Die Schwerpunkte unseres Engagements liegen in der Bildungsarbeit und dem interkulturellen Austausch. Anders als viele traditionelle Hilfsorganisationen versteht Go Ahead Entwicklungszusammenarbeit nicht als Einbahnstraße. Globale Bildungsarbeit fängt deshalb in Deutschland an, beispielsweise mit Schulworkshops zu entwicklungspolitischen Themen“, sagt Wener. Die in vielen Städten gegründeten Hochschulgruppen ermutigten dabei junge Menschen mit verschiedenen Aktionen dazu, globale Verantwortung zu übernehmen.