Duisburg. . “Ein Euro pro Tag im Jahr“ sollten die Sponsoren für die Laternen an der Regattabahn-Laufstrecke zahlen. Doch viele der bisher über 50 Spender erwartete jetzt eine böse Überraschung: Sie müssen auch die Mehrwertsteuer tragen, zahlen also rund 435 Euro. Organisatoren räumen Fehler ein.

Mittlerweile 53 Spender greifen für die Beleuchtung der Regattabahn-Laufstrecke in die eigene Tasche und haben eine Patenschaft für eine der 160 Laternen übernommen. Auch Barbara Stenmans aus Duissern mit ihrer Tochter. Doch die 69-Jährige fühlt sich nach eigenen Worten „veräppelt“, denn sie zahlt nicht die öffentlich beworbenen 365 Euro (Slogan: ein Euro pro Tag im Jahr), sondern sie muss auch die Mehrwertsteuer tragen, zahlt also rund 435 Euro.

Selbst bei einer guten Tat wie dem Lampen-Sponsoring muss man offenbar das Kleingedruckte lesen: Denn im Infoschreiben an die „Leuchten-Leute“ steht in der Tat, dass die 365 Euro nur der Netto-Preis sind und exakt 69,35 € Steuer oben drauf kommen.

"Da geht kein Cent verloren"

Während viele Sponsor-Firmen sich die Steuer wiederholen können, bleiben Private darauf sitzen. Bei Duisburg-Sport und der Stadt räumt man ein, dass man die Zusatzkosten deutlicher hätte nennen müssen. Das findet auch die Duissernerin. Sie will aber dennoch Patin bleiben.

WAZ-Leser Theodor Schulte lobt unterdessen ausdrücklich diese Patenschaftsaktion, kann jedoch die Kalkulation der Kosten nicht nachvollziehen. 365 Euro allein für Strom sei doch etwas hoch gegriffen, wünscht er sich Aufklärung.

Die liefert Stadtsprecher Frank Kopatschek: Die jährlichen Patengelder finanzieren die pro Jahr anfallenden Gesamtkosten von 10.500 Euro für Strom und Instandhaltungen und finanzieren die Rückzahlungen der 2003 für über 173.000 Euro installierten Beleuchtung. Allein die 53 Paten bisher füllen den Spenden-Jahrestopf mit 19.000 Euro, so dass die Rückzahlung in weniger Jahren als geplant erfolgen kann. „Da geht kein Cent verloren“, versichert Kopatschek.