Duisburg. Bei Anruf Raub – dieses Vorgehen ist kein Einzelfall: Am Montagabend wurde ein 59-jähriger Pizzabote von zwei Männern brutal zusammengeschlagen. Es war der vierte bekannte Überfall in Duisburg auf einen der Lieferanten binnen sechs Monaten.
Am Montagabend wurde in Kaßlerfeld ein 59-jähriger Pizzabote von zwei Männern brutal zusammengeschlagen und ausgeraubt. Die Täter hatten das Opfer mit einer vorgetäuschten Bestellung in den Hinterhalt gelockt und es mit einem Teleskopschlagstock traktiert. Bei Anruf Raub – dieses Vorgehen ist kein Einzelfall. Im Februar haben zwei unbekannte Männer in Duissern einen Pizzaboten überfallen. Die Kriminellen bestellten den 60-Jährigen zur Mülheimer Straße, wo sie ihm Geld und die Pizzabox raubten. Im Dezember schlugen drei vermummte Männer in Hochfeld zu. Sie bedrohten einen Pizzaboten mit einem Messer und raubten ihn aus.
Erst vor einigen Wochen wurde ein Mitarbeiter der Pizzeria-Kette „Joeys“ ausgeraubt. Am Ende seiner Lieferfahrt kam der Bote ohne die Teigspezialitäten und ohne Wechselgeld zurück. „So etwas kommt leider manchmal vor. Zum Glück sind das aber Ausnahmen. In aller Regel funktioniert das Geschäft: Geld gegen Pizza“, sagt ein Mitarbeiter von Joeys.
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Wenn so ein „seltener und ärgerlicher Fall eintritt“, gäbe es für den Boten nicht viel zu machen. „Ich weiß zumindest von keinem Fahrer, der die Salami-Pizza mit Pfefferspray ausfährt“, berichtet Yilmaz Veysel, Inhaber der Pizzeria la Cantonata in Homberg. Allerdings sei seines Wissens nach in den vergangenen Jahren in Homberg auch kein vergleichbarer Fall eingetreten.
Keine neue Masche
Auch Mario von der gleichnamigen Pizzeria (Pizza bei Mario) aus Meiderich berichtet, dass er bisher „Gott sei Dank“ noch nie im Laden oder beim Ausliefern der Pizza ausgeraubt wurde. „Ich weiß aber von einigen Kollegen, dass das immer wieder mal vorkommt“, sagt der Italiener. Dann seien die Lieferanten schutzlos ausgeliefert.
Das ist keine neue Masche. Überfälle auf Pizzaboten kommen leider immer wieder mal vor“, sagt Polizeisprecher Stefan Hausch. Dabei sei die Beute der Täter eher übersichtlich. Neben der Teigspezialität mit Tomatensoße kassieren sie häufig nicht mehr als 100 Euro. Hausch bittet die Überfallenen, jeden Fall anzuzeigen. Im Februar 2011 ereigneten sich innerhalb von nur fünf Tagen zwei Überfälle, die aufgeklärt und bei denen die Täter überführt werden konnten.